Premier Sánchez stellt Lockerungen in Aussicht.

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Madrid – Nach einer wochenlangen strikten Ausgangssperre sollen die Spanier ab dem 2. Mai zumindest wieder im Freien Sport treiben und spazieren gehen können. Das stellte Regierungschef Pedro Sánchez am Samstagabend in einer Fernsehansprache in Aussicht. Voraussetzung für diese Lockerung sei allerdings, dass sich die Corona-Zahlen weiter positiv entwickeln.

"Wenn die Pandemie sich weiter in eine positive Richtung entwickelt, dann wird es ab 2. Mai erlaubt sein, für Individualsportarten oder Spaziergänge mit den Menschen, mit denen man zusammen wohnt, ins Freie zu gehen", sagte Sánchez. Er kündigte zudem an, dass die Regierung am Dienstag einen Plan für weitere Lockerungen der Ausgangssperre ab Mitte Mai vorstellen wolle.

Kontinuierlicher Rückgang

In Spanien starben seit Ausbruch des Virus mehr als 22.900 Menschen, das ist weltweit die dritthöchste Opferzahl nach den USA und Italien. Allerdings ging die Zahl der neuen Todesfälle zuletzt kontinuierlich zurück.

In Spanien gelten seit dem 14. März strikte Ausgangsbeschränkungen, die härter sind als in fast allen anderen Ländern: Menschen dürfen ihre Wohnungen nur verlassen, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen, zum Arzt zu gehen oder ihren Hund auszuführen. Zu ihrem Arbeitsplatz dürfen sie nur, wenn die Arbeit von Zuhause nicht möglich ist.

Diese Vorschriften waren erst am Mittwoch bis zum 9. Mai verlängert worden. Allerdings sollen Kinder am Sonntag erstmals seit sechs Wochen wieder die Häuser verlassen und spazieren gehen dürfen. (APA, 26.4.2020)