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Tracing via Tracking-App wird weltweit umgesetzt.

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Im Streit um eine Corona-App will die Bundesregierung Datenschützer mit einem dezentralen Ansatz überzeugen. Dazu solle der Einsatz einer konsequent dezentralen Softwarearchitektur vorangetrieben werden, erklärten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtschef Helge Braun der "Welt am Sonntag".

Damit laufe es auf eine App hinaus, die "die in Kürze zur Verfügung stehenden Programmierschnittstellen der wesentlichen Anbieter von mobilen Betriebssystemen nutzt und gleichzeitig die epidemiologische Qualitätssicherung bestmöglich integriert". Darin solle auch die Möglichkeit integriert werden, dass Bürger "freiwillig in pseudonymisierter Form Daten zur epidemiologischen Forschung und Qualitätssicherung" an das Robert Koch-Institut übermitteln können.

Streit um Ansatz

Seit Wochen bemüht sich die Bundesregierung um die Einführung einer Corona-App zur Nachverfolgung von Infizierten und Ansteckungen. Ein entscheidender Streitpunkt ist die Frage, wo die Daten gespeichert werden. Während das bisher favorisierte Pepp-PT-Projekt in Deutschland eine zentrale Lösung verfolgt, also einen Abgleich der Daten über einen zentral verwalteten Server, gewann zuletzt das dezentrale Projekt DP-3T Anhänger. Dabei müssen deutlich mehr Daten übermittelt werden, weil der Abgleich der Informationen direkt vom Smartphone vorgenommen wird. (Reuters, 26.4.2020)