Der Zulauf zur Kurzarbeit ist enorm, das AMS arbeitet auf Hochtouren.

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Österreichs Unternehmen nutzen in der Corona-Krise weiter stark die Kurzarbeit. Mit Stand 24. April lagen 88.604 genehmigungsfähige Corona-Kurzarbeitsanträge für 1,1 Millionen Arbeitsplätze vor, teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Montag mit. Das entspricht einem Plus von mehr als 25.000 Anträgen und zusätzlich rund 230.000 potenziell betroffenen Jobs im Vergleich zur Vorwoche.

"Der Andrang zur Corona-Kurzarbeit ist nach wie vor enorm und übertrifft damit alle Erwartungen", kommentierte Arbeitsministerin Aschbacher die aktuellen Zahlen. Aktuell seien beim Arbeitsmarktservice (AMS) 97.709 Anträge auf Corona-Kurzarbeit in Bearbeitung, bei 9.105 Anträgen müsse noch nachgearbeitet werden. "Sowohl die Bearbeitungsdauer als auch die Qualität der eingebrachten Anträge hat sich noch einmal massiv verbessert", so Aschbacher.

Niederösterreicher sind die Schnellsten

Laut Arbeitsministerium wurde bereits 68.495 Kurzarbeitsanträge mit einer Bewilligungssumme von rund 6,7 Milliarden Euro genehmigt. In einigen Bundesländern wird voraussichtlich bis Ende April "die gesamte Welle" der in den vergangenen Wochen eingebrachten Kurzarbeitsanträge abgearbeitet sein, so Aschbacher. Aus jetziger Sicht werde das Arbeitsmarktservice in Niederösterreich als Erstes sämtliche Anträge bewältigt haben, gefolgt von Wien.

Spitzenreiter bei den Kurzarbeitsanträgen ist nach wie vor Wien mit 22.470 Anträgen, gefolgt von Niederösterreich mit 16.725 und Oberösterreich mit 15.838 Anträgen. Dann folgt die Steiermark (12.642 Anträge), Tirol (8.799), Salzburg (7.656), Kärnten (5.681), Vorarlberg (4.981), Burgenland (2.917). Laut dem Arbeitsministerium hat Kärnten in den vergangenen Tagen Vorarlberg bei den Kurzarbeitsanträgen überholt.

Beim Corona-Kurzarbeitsgeld erhalten die Arbeitnehmer bei reduzierter Arbeitszeit je nach Verdiensthöhe 80 bis 90 Prozent des bisherigen Nettoentgeltes. Das Arbeitsmarktservice ersetzt dem Arbeitgeber bei Kurzarbeit die Kosten für die Ausfallstunden. (APA, 27.4.2020)