Der Mobilfunkstandard 5G ist oft in Zentrum von Verschwörungstheoretikern.

Foto: APA

Eine besonders gängige Verschwörungstheorie, die aktuell die Runde macht, besagt, die neue Mobilfunkgeneration 5G stünde in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Wochen bereits Mobilfunkmasten in Großbritannien und den Niederlanden angezündet – doch auch in Österreich findet die Theorie Aufwind, wie etwa durch die Meinung mancher Demonstrationsteilnehmer bei einem Protest gegen die Ausgangsbeschränkungen am Wochenende offenbart. Wissenschaftern zufolge handle es sich bei den Theorien gänzlich um frei erfundene Thesen.

Morddrohungen

Wie die "BBC" nun berichtet, klagen nun manche Mitarbeiter von Telekomanbietern über Morddrohungen. Während sie beispielsweise Masten warten, seien sie belästigt worden. Menschen würden etwa fragen, warum sie "Todesmasten" aufstellen würden, andere würden sogar Objekte nach ihnen werfen. Ein Mitarbeiter moniert, dass sein Fahrzeug mit einem Schlüssel beschädigt wurde. Ein weiterer Arbeiter gibt an, bedroht worden zu sein – würde er nicht weggehen, werde er erschossen, oder aber man käme bewaffnet zurück und ersteche ihn.

Warnungen vor Folgen

Der niederländische Regierungschef Mark Rutte warnte bereits eindringlich vor den Folgen von Anschlägen auf Mobilfunkmasten. "Das ist lebensgefährlich. Denn dies betrifft direkt die Notrufe". Wenn Sendemasten durch Brandanschläge ausfielen, seien Notrufe nicht mehr möglich. In Großbritannien war nach Angaben des Vodafone-Chefs sogar ein Mast betroffen, der eine der temporären Kliniken für Covid-19-Patienten in Birmingham mit mobilem Internet versorgt. (red, 27.4.2020)