Das iPhone SE: Im Inneren ganz schön viel iPhone 8.

Foto: iFixit

Es ist vor allem ein Punkt, mit dem Apples neues iPhone SE in den ersten Tests punkten konnte: der Preis. 479 Euro mögen manchem Interessenten zwar noch immer nach viel Geld vorkommen, für ein neues Apple-Smartphone stellt dies aber geradezu ein Schnäppchen dar. Ein Teardown von iFixit zeigt nun, wie es Apple möglich ist, diesen Preis anzubieten und trotzdem mit dem iPhone SE ein gutes Geschäft zu machen: Man verwendet einfach sehr viele Komponenten aus älteren iPhone-Generationen wieder.

Wiederverwertung

Vom Display über die Kamera bis zum Fingerabdrucksensor: All diese Komponenten stimmen exakt mit jenen im iPhone 8 überein. Am offensichtlichsten ist dies beim 4,7-Zoll-Bildschirm mit seiner vergleichsweise niedrigen Auflösung von 1334 x 750 Pixel, bei dem Apple zudem noch den 3D-Touch-Sensor des älteren Modells gestrichen hat. Der Vorteil dieser Herangehensweise ist leicht erklärt: Über die Jahre konnte Apple die Produktionskosten dieser Komponenten massiv senken, man kann sie also mittlerweile sehr günstig herstellen.

Strategische Neuerungen

Dass das neue iPhone SE moderner wirkt als es in vielen Dingen ist, liegt daran, dass Apple das Ganze mit einigen neuen Komponenten kombiniert hat. Allen voran der A13 Bionic SoC aus Apples eigener Fertigung, der eine für diese Klasse sehr gut Performance bietet – auch wenn er in Tests wohl aufgrund thermischer Beschränkungen und geringerer RAM-Ausstattung nicht ganz an die Leistung im iPhone 11 herankommt. Auch der WLAN6-Support sowie das Gigabit LTE bilden deutliche Upgrades im Vergleich zum iPhone 8.

In seine Bestandteile zerlegt: das neue iPhone SE.
Foto: iFixit

Nun kann man zu Apples Wiederverwertungspolitik stehen, wie man will, für die Kunden hat dies jedenfalls einen entscheidenden Vorteil, wie iFixit betont: Sollte es so doch jetzt schon recht einfach sein, Ersatzteile für das neue Modell zu finden, da man schlicht jene für das iPhone 8 nutzen kann. (red, 28.4.2020)