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Amazon steht immer wieder in der Kritik.

Foto: reuters/Rossignol

Amazon ist in den vergangenen Wochen vermehrt in Kritik geraten – vor allem aufgrund der Arbeitsbedingungen in seinen Lagerhallen. Erstmals ist dabei auch besonders viel Widerstand in den eigenen Reihen laut geworden, immer mehr Angestellte kritisierten den Umgang mit Kollegen. Nun hat das Unternehmen offenbar reagiert, indem Regeln, die die interne Kommunikation einschränken, viel stärker umgesetzt werden. So war in E-Mail-Listen immer mehr Kritik laut geworden. Nun müssen, wie "Recode" unter Berufung auf informierte Personen schreibt, Nachrichten, die an mehr als 500 Personen gehen, erst von hochrangigen Moderatoren abgesegnet werden.

Regeln seien nicht neu

Amazon gab gegenüber "Recode" an, dass diese Regeln nicht neu seien, allerdings nach einer Routineüberprüfung nun vermehrt zum Einsatz kommen. Amazons Serverlisten, von denen es tausende gibt, werden verwendet, um über unterschiedlichste Themen zu sprechen, sei es Klimawandel, private Gespräche oder eben der Umgang der Firma.

Lagerhallenmitarbeiter hatten in den vergangenen Wochen kritisiert, dass Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend forciert würden. Auch verlangten sie aufgrund der Risiken bessere Bezahlung. Nun werfen die Angestellten dem Unternehmen vor, die Unterstützung ihrer schlechter bezahlten Kollegen zum Schweigen zu bringen.

Verbot in Frankreich

In Frankreich wurde Amazon aufgrund der unsicheren Schutzmaßnahmen von einem Gericht verboten, nicht lebenswichtige Produkte zu verkaufen. Bis 5. Mai sollen die Logistikzentren dort geschlossen bleiben – bis dahin müsse ein besserer Umgang umgesetzt werden. (red, 30.4.2020)