Foto: Titan Books

Eric Brown: "The Further Adventures of Sherlock Holmes: The Martian Menace"

Timeo Martiannos et dona ferentes ... In dieser vergnüglichen Hommage an Arthur Conan Doyle und H. G. Wells sind die Marsianer aus "Krieg der Welten" zurückgekehrt, diesmal jedoch in Frieden. Als Beweis für ihre guten Absichten haben sie der Erde eine ganze Reihe technologischer Innovationen geschenkt – aber kann man den Marsianern wirklich trauen? Mr. Holmes, bitte finden Sie es heraus!

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Foto: Goldmann

Blake Crouch: "Gestohlene Erinnerung"


Ein besonderes Vergnügen bereitet es immer, wenn ein Autor eine ursprünglich noch gar nicht so spektakuläre Prämisse immer weiter denkt, bis das Ganze in den totalen Irrsinn eskaliert. Hier hat eine Methode zur Speicherung von Erinnerungen eine klitzekleine "Nebenwirkung" – und was ursprünglich als normale Mystery begann, hetzt schließlich einer Singularität entgegen.

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Foto: Del Rey

Zack Jordan: "The Last Human"

Nachdem die in der ganzen Galaxis gefürchtete Menschheit ausgerottet wurde, lebt nur noch die junge Sarya als Alien getarnt auf einer Raumstation. Und steht vor der Frage, ob sie sich der Weisheit des Systems, das sie zur Waise gemacht hat, fügen oder aufbegehren soll. Eine bombastische Space Opera, die mit einem wahren Wildwuchs atemberaubender Bilder und Ideen daherkommt!

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Foto: Septime

Ralph C. Doege: "Yume"

An der Grenze von Science Fiction und realistischer Literatur hat Ralph Doege seine Erzählung um einen Deutschen angesiedelt, der nach Tokio reist. Dort liegt sein Zwillingsbruder im Koma – doch ein neuartiges Traum-Interface könnte eine Verbindung herstellen. Ein bisschen "Dreamscape" (falls sich an den Film noch wer erinnert), ein bisschen "Lost in Translation" und viel Poesie.

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Foto: p.machinery

Tetiana Trofusha: "Coming Home"

Kammerspiel 1: In einer Wohnung, die sie nicht verlassen kann, ist eine Frau ganz den Launen ihres Ehemanns ausgeliefert. Es ist aber keine "normale" Ehehölle – Erinnerungslücken und ominöse Botschaften aus der Außenwelt deuten an, dass hier etwas viel Seltsameres im Gange ist. "Coming Home" hat was von einer "Twilight Zone"-Episode, und Tetiana Trofusha hat auch bereits angekündigt, ihre Erzählung verfilmen zu wollen.

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Foto: Festa

Hunter Shea: "Die Kreatur"

Kammerspiel 2: Auch die Hauptfigur von Hunter Sheas Horror-Roman ist eine Gefangene – und zwar ihrer Krankheit. Um eine letzte schöne Zeit zu genießen, hat sich Kate mit ihrem Ehemann in eine abgelegene Sommerhütte zurückgezogen. An der rüttelt aber schon bald eine unbekannte Kreatur. Und während die Belagerung immer bedrohlichere Ausmaße annimmt, fragen wir uns gebannt, welcher Natur dieses Monster sein mag.

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Foto: Tor Books

Alex Irvine: "Anthropocene Rag"

In "Anthropocene Rag" reisen wir staunend durch eine aberwitzige Zukunftslandschaft, in der Nanotechnologie Erde, Wasser, Luft und Menschen vollständig durchdrungen hat. Alles, was lebt, läuft beständig Gefahr, von den Nanos aufgelöst und neu zusammengesetzt zu werden. Denn für die dahinterstehende Künstliche Intelligenz dient alle Materie nur zum Bau der Kulissen, vor denen sie ihre Lieblingsgeschichten durchspielen kann.

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Foto: Piper

Jan Valetov: "Zone"

Jan Valetov entführt uns in eine düstere Zukunft, in der jeder Erwachsene (pünktlich zum 18. Geburtstag!) einem Virus zum Opfer fällt. Die nur noch auf den Schultern von Teenagern ruhende Restzivilisation ist nicht gerade das Paradies – also machen sich die beiden Romanhelden auf, um ein Gegenmittel zu finden. Leider fühlt sich ihr mit Logiklöchern gespickter Weg aber noch länger an als die Reise von Peter Jacksons Hobbits zum Einsamen Berg.

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Foto: Heyne

Drew Williams: "Sternenpuls"

Ein Roman wie ein Computerspiel. Die Aufgabe: übersinnlich begabte Kinder einsammeln, um sie für den Kampf gegen einen technologiezerstörenden Effekt zu trainieren, der die ganze Galaxis lahmgelegt hat. Der Gegner: Legionen gesichtsloser Redshirts, die es abzuknallen gilt. Der Ablauf: viele, viele Kampfbeschreibungen, wenig Originalität.

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Foto: Redrum

Moe Teratos: "Weltenbruch"

Das ist auch nicht gerade Thomas Mann, aber in seiner Zielvorgabe, durch Schockeffekte zu unterhalten, wenigstens ehrlich. Moe Teratos öffnet ein Dimensionsportal, durch das mörderische nicht-irdische Fauna auf die Menschheit niederregnet. Ein konsequent durchgezogenes Weltuntergangsszenario, grimmig, billig und hemmungslos mit dem Ekelfaktor flirtend.

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Die nächste Rundschau kann mit einigen prominenten Namen aufwarten: Sowohl Adrian Tchaikovsky und Tom Hillenbrand als auch N. K. Jemisin und Murderbot-Mama Martha Wells sind zuletzt wieder aktiv gewesen. Genau dieselbe Mischung gab's kurioserweise schon einmal, hab ich festgestellt, nämlich im September 2018. Tja, wer aus der Rundschau nicht lernt, der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. (Josefson, 9. 5. 2020)