Bildungsminister Heinz Faßmann hatte mit einer Ankündigung des verpflichtenden Unterrichts an Fenstertagen für Proteste bei der Lehrergewerkschaft gesorgt.

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Wien – Der Streit zwischen Bildungsministerium und Lehrergewerkschaft über den Unterricht an den Fenstertagen nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam ist beigelegt, berichteten "Kleine Zeitung" und "Wiener Zeitung" am Freitag. Minister und Gewerkschafter bitten in einem gemeinsamen Schreiben – unter Hinweis auf den Nachholbedarf wegen der Corona-Krise – alle Pädagogen, an diesen zwei Tagen freiwillig zu unterrichten.

Gesetzliche Änderungen soll es nicht geben. "Es ist uns bewusst, dass diese freiwillige Leistung wieder einmal viel von Ihnen abverlangen wird", heißt es in dem von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und den Lehrergewerkschaftern Paul Kimberger, Roland Gangl und Herbert Weiss unterschriebenen Brief.

Protest nach Faßmann-Ankündigung

Faßmann hatte bei der Präsentation des Etappenplans zur Öffnung der Schulen angekündigt, dass an den beiden Fenstertagen am 22. Mai und 12. Juni verpflichtender Unterricht stattfinden wird. Dies stieß auf Protest der Lehrergewerkschafter – die auch darauf hinwiesen, dass die Bundesländer das Recht haben, die jeweiligen unterrichtsfreien Tage festzulegen. Faßmann hätte somit formal im Nationalrat eine Gesetzesänderung durchbringen müssen, um seinen Plan durchzusetzen. (APA, 1.5.2020)