Ry Cooder lädt von zu Hause aus via Instagram jeden Tag einen Song hoch.

Foto: Screenshot / Instagram Ry Cooder

Musik

Neben den seit Wochen großartigen Isolation Jams des Ex-Beastie-Boys-Keyboarders Money Mark ist Ry Cooder die zweitbeste Adresse für tägliche Mikro-Konzerte via Instagram. Der US-Amerikaner lädt von zu Hause aus jeden Tag einen Song hoch, den er "slide", mit Gitarre, der Mandoline oder am Banjo spielt. Dazu gibt’s Unterbrechungen vom Enkelkind und Stoff für Donald Trump. Plus klassenkämpferische Songs aus Blues und Folk. (flu)

Digitalfestival

Wenn irgendwer mit dem Digitalisierungsschub, den Corona verursacht, umgehen kann, dann wohl die Ars Electronica, das Linzer Festival, das in Zukunftsfragen hinlänglich erfahren ist. Es hat zwar etwas länger gedauert, bis das Programm namens "Home Delivery" gestanden ist, dafür hat es jetzt Hand und Fuß. Ab Dienstag, den 5. Mai, wird gestreamt, was das Zeug hält und zwar zumeist live und interaktiv. Man darf sich auf Besuche im Machine Learning Studio oder Konzerte mit Echtzeitvisualisierungen freuen. Los geht es gleich mit einem Flug ins All. Dank des Deep Space 8K können Sie sich das ganze Universum in atemberaubenden Bildern reinziehen. (abs)

Literatur

Auf der Webseite des Innsbrucker Literaturhauses am Inn führt diese Woche Isabella Feimer das Corona-Journal. Corona hat das Zeitgefühl der Autorin gehörig durcheinander gebracht: "Es scheint, als verginge ein Tag, als hätte er es eilig, irgendwohin zu kommen, während sich die vergangenen Wochen im Versuch eines Rückblicks darauf als Zeitspanne einer Ewigkeit entpuppen". Sie denkt neben der Zeit auch über das Schreiben nach, erinnert sich an einen Aufenthalt in Nevada vor vier Jahren und den Wüstenstaub und stellt in der Heimisolation Überlegungen zu Landschaften an sich an. Nachzulesen sind auch die Journale von Robert Prosser, Petra Maria Kraxner und zuletzt Hans Platzgumer. (wurm, 4.5.2020)