Tennessee Williams' "Süßer Vogel Jugend" in der Regie von Claudia Bauer vom Schauspiel Leipzig.

Foto: Rolf Arnold

Theater

Das Berliner Theatertreffen kürt jedes Jahr die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen deutschsprachiger Bühnen. Einzig positiv an der heurigen Absage aufgrund von Corona ist, dass das Festival teilweise ins Internet übersiedelt: Sechs der zehn Inszenierungen, die in Berlin zu sehen gewesen wären, kann man nun auf der Webseite der Berliner Festspiele streamen. Allerdings jede nur 24 Stunden lang. Ab Dienstagabend steht die Aufzeichnung von Tennessee Williams' "Süßer Vogel Jugend" in der Regie von Claudia Bauer am Schauspiel Leipzig bereit. In den kommenden Tagen warten noch "Chinchilla Arschloch, waswas" von Rimini Protokoll und "The Vacuum Cleaner" des Regisseurs Toshiki Okada. Um das Festivalfeeling nicht ganz verloren zu geben, gibt es zudem live Nachgespräche mit Produktionsbeteiligten für das Publikum – Dienstagabend startet um 18 Uhr ein solches mit Florentina Holzinger. (wurm)

Kunst

Solange die Museen noch geschlossen sind, kann man Kunst entweder virtuell (nervt langsam) oder im öffentlichen Raum (ja, man glaubt es kaum) erleben. Unter dem Titel "Unreality" haben Studierende der Klasse Transmediale Kunst von Brigitte Kowanz (Universität für angewandte Kunst Wien) an den Außenwänden des Wiener Fluc am Praterstern Plakate aufgehängt. Da lohnt sich ein Spaziergang Richtung Prater doppelt! (kr)

Literatur

Wegen Corona ist die Ausstellung "Keine Angst vor der Angst" Anfang April aus dem Wiener Literaturhaus ins Internet übersiedelt. Auf der Website des Literaturfestivals Erich-Fried-Tage sind neben diesen Beiträgen von Elfriede Jelinek, Josef Haslinger, Friederike Mayröcker, Teresa Präauer oder Robert Schindel neuerdings auch kurze Videos von Lisa Spalt, Bettina Gärtner, Hanne Römer und Andrea Grill zu finden. Zu sehen gibt es teils Programmatisches, teils Experimentelles. Bis Ende Juni sollen jede Woche neue Videos hinzukommen. (wurm, 5.5.2020)