Der Halbleiterkonzern Infineon erwartet im laufenden Geschäftsjahr lediglich durch den jüngsten Zukauf ein leichtes Umsatzwachstum. Infolge der Coronavirus-Pandemie dürfte der Umsatz der bisherigen Konzernteile um fünf Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zurückgehen, wie das Unternehmen am Montag in einer Pflichtmitteilung erklärte.

Zusammen mit dem jüngst erworbenen US-Halbleiterkonzern Cypress werde sich der Umsatz in dem bis Ende September laufenden Geschäftsjahr auf 8,4 Milliarden Euro summieren. Die Umsatzrendite des kombinierten Konzerns werde auf zwölf Prozent schrumpfen. Im vergangenen Jahr hatte Infineon noch eine Segmentergebnis-Marge von 16,4 Prozent erwirtschaftet.

Erlösrückgang erwartet

Infineon hatte bereits im März seine Jahresprognose einkassiert. Das Unternehmen hatte erklärt, anstelle des bis dahin geplanten Umsatzanstiegs um rund fünf Prozent werde ein Rückgang der Erlöse erwartet. Die Profitabilität werde sich nicht wie zunächst erwartet stabilisieren, sondern weiter verschlechtern. Infineon macht einen großen Teil seines Geschäfts mit der Autoindustrie, die in der Coronakrise weltweit erlahmte.

In Österreich hat Infineon rund 4.600 Mitarbeiter (Stand: Ende des Geschäftsjahres 2019) an fünf Standorten. Am Standort des Österreich-Headquarters in Villach wird gerade mit einer Milliardeninvestition eine neue Chip-Fabrik errichtet. (APA, 05.05.2020)