Iris Laufenberg vom Schauspielhaus Graz trägt als eine von acht TheaterleiterInnen die Initiative mit.

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Die Intendantinnen und Intendanten der österreichischen Landestheater fordern schrittweise die Öffnung der Bühnen für den Produktionsbetrieb und für Vorstellungen ab August. Man habe "Maßnahmen vorbereitet und Szenarien entwickelt, innerhalb derer sowohl eine sichere Arbeit im Produktionsbetrieb stattfinden als auch der Vorstellungsbetrieb wieder aufgenommen werden kann", hieß es am Mittwoch.

Die acht Theaterleiter haben sich zu einer gemeinsamen Initiative entschlossen. Stephanie Gräve (Vorarlberger Landestheater), Iris Laufenberg (Schauspielhaus Graz), Marie Rötzer (Landestheater Niederösterreich), Nora Schmid (Oper Graz), Carl Philip von Maldeghem (Salzburger Landestheater), Johannes Reitmeier (Tiroler Landestheater), Hermann Schneider (Landestheater Linz) und Florian Scholz (Stadttheater Klagenfurt) möchten wieder proben, spielen und vor allem planen können.

Beitrag zur Normalisierung

Oberstes Gebot sei die Sicherheit für Besucher und Mitarbeiter, man habe auch alle Maßnahmen der Bundesregierung "aus Überzeugung" mitgetragen. Es sei aber "nicht einzusehen, warum Gastronomie und Handel eine Öffnung erfahren, Freibäder wieder zugänglich gemacht werden und der Flugverkehr ohne Abstandsregelungen im Mai wieder aufgenommen wird, aber die kulturellen Institutionen, die prägend für die Kulturnation Österreich sind, von dieser Öffnung ausgenommen sein sollen".

Man habe Szenarien für eine sichere Arbeit im Produktionsbetrieb sowie für den Vorstellungsbetrieb entwickelt, nun brauche man "belastbare Regeln zur Aufnahme des Theaterbetriebes, die Planungssicherheit für die neue Spielzeit geben", betonten die Intendanten und erklärten weiter: "Wir benötigen jetzt die Sicherheit, dass die konkrete Planung für die Realisierung der neuen Spielzeit begonnen und der Produktionsbetrieb wieder aufgenommen werden kann."

Als Gedankenräume seien die österreichischen Theater Orte der künstlerischen Reflexion über das Leben: "Mit unserer Arbeit können und wollen wir einen Beitrag leisten zur Normalisierung des öffentlichen Lebens und der gedanklichen Bewältigung der Krise", hieß es abschließend. (APA, 6.5.2020)