Symbolbild: Resselpark

Foto: Christian Fischer

Mit etwas Verspätung soll Ende Juni in Wien die Entscheidung fallen, wie das künftige Denkmal für die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit aussehen wird. Dann wird in einer Sitzung der Wettbewerbsjury das Siegerprojekt gekürt, wurde am Mittwoch in einer Aussendung angekündigt. Das Denkmal wird im Resselpark errichtet, der sich im Gemeindebezirk Wieden befindet.

Zum Wettbewerb wurden acht nationale und internationale Künstler, Künstlerinnen und Teams eingeladen, hieß es in der gemeinsamen Aussendung von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Antidiskriminierungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) und vom grünen Gemeinderatsmandatar Peter Kraus.

Ursprünglich war die Entscheidung über das Siegerprojekt für diesen April avisiert worden. Als Gesamtbudget für den Wettbewerb und die Realisierung stehen 300.000 Euro zu Verfügung. Das Projekt wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich unterstützt.

Permanentes Denkmal im Resselpark

Sobald feststeht, wie das Denkmal aussehen wird, soll mit der Umsetzung begonnen werden, wurde heute ebenfalls angekündigt. "Mit dem gestrigen Beschluss im Kulturausschuss sind wir dem Ziel, ein permanentes Denkmal für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus zu verwirklichen, einen Riesenschritt näher gekommen", freute sich Kaup-Hasler.

Dem finalen Standort für das Denkmal im Resselpark ging ein breiter Beteiligungsprozess voraus. Ursprünglich hätte es am Morzinplatz errichtet werden sollen. Doch das Vorhaben scheiterte bereits 2006 an der dortigen Tiefgarage. Es war auf diesem Areal technisch nicht umsetzbar. Es folgten diverse temporäre Mahnmale. (APA, 6.5.2020)