So wird es heuer beim Bachmannpreis nicht aussehen.

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Ende März wurde der heurige Bachmannpreis infolge der Coronakrise aus logistischen Gründen abgesagt. Kurz darauf wurde diese Absage nach heftigen Protesten der Jury und Medienberichten wieder zurückgenommen und erklärt, man erarbeite Pläne für eine digitale Austragung. Daraufhin erklärten aber Sponsoren der Preisgelder, sie seien von der Kehrtwende überrascht worden, und Karin Bernhard, Chefin des verantwortlichen ORF-Landesstudios Körnten, zweifelte gegenüber dem STANDARD weiterhin an einer Umsetzung. Die Pläne dafür scheinen nun allerdings einigermaßen gediehen, am Donnerstag gab der ORF per Aussendung erste Details dazu bekannt.

So sollen die 44. Tage der deutschsprachigen Literatur wie geplant von 17. bis 21. Juni über die Bühne gehen und laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz "ablauftechnisch nahe am Original" bleiben. Gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt als Mitveranstalter wurden hierfür extra die Statuten, die eine Austragung im ORF-Theater Klagenfurt vorsehen, wo nötig geändert.

Die Lesungen der Teilnehmer sollen der Aussendung zufolge über Zuspielungen erfolgen und Juroren sowie Autoren über Fernschaltungen an den Diskussionen teilnehmen. Die Lesetage und die Preisverleihung werden auch heuer von 3sat live im Fernsehen gezeigt. Die Eröffnungsrede von Sharon Dodua Otoo, Gewinnerin 2016, für die online übertragene Eröffnung wird voraufgezeichnet und eingespielt. Backup-Optionen seien in Planung. Weitere Details sollen am 28. Mai folgen. (wurm, 7.5.2020)