Das Redmi K30 Pro dürfte die Vorlage für das Pocophone F2 Pro bilden.

Foto: Redmi

Vor zwei Jahren war das Pocophone F1 eine der Überraschungen des Smartphone-Jahres. Die von Xiaomi neu erfundene Marke, die inzwischen ein eigenständiges Tochterunternehmen ist, brachte damals ein Gerät heraus, das fast rundum Spitzenhardware bot, dabei aber nur 300 Euro kostete. Das unterbot nicht nur diverse Handys aus Xiaomis eigenem Haus, sondern bescherte dem F1 den Ruf als neuer "Flaggschiffkiller".

Das Folgejahr verging dann fast ohne Lebenszeichen. Mit dem Pocophone X2 lieferte man schließlich Anfang 2020 einen soliden Mittelklässler, der eigentlich ein Rebrand des Redmi K30 mit anderer Firmware war. Nun steht aber ein "echter" Nachfolger bevor.

Termin am 12. Mai

Vor kurzem ist durchgesickert, dass Poco am 12. Mai eine Ankündigung in Barcelona machen wird. Mittlerweile hat man den "Poco is back"-Termin auch offiziell auf der eigenen Website bestätigt. Am kommenden Dienstag wird man ab 11 Uhr ein neues Handy an den Start bringen.

Heißen wird es, so berichtet "91 Mobiles", Poco F2 Pro. Erneut greift man wohl in die Trickkiste der Zweitverwertung. Diesmal soll das Redmi K30 Pro die Vorlage bilden, wie auch ein Vorschaubild auf einer (mittlerweile zusammengestutzten) Seite des Händlers Gearbest nahelegt, das dem runden Kameramodul auf der Rückseite entspricht.

Starke Hardware zu erwarten

Das bedeutet ebenfalls High-End-Hardware. Als Prozessor dient dem K30 Pro der aktuelle Qualcomm Snapdragon 865, der je nach Modell mit sechs oder acht GB RAM zusammenarbeitet. Dazu kommen 128 oder 256 GB an nicht erweiterbarem Speicher, je nach Variante UFS 3.0 oder 3.1.

Das notchlose Display kommt auf eine Diagonale von knapp 6,7 Zoll. Es handelt sich um ein AMOLED-Panel mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel und HDR10+-Support. Unterstützung für Bildwiederholraten jenseits der standardmäßigen 60 Hertz fehlt aber. Unter dem Bildschirm liegt ein Fingerabdruckleser für schnellere Entsperrung.

In puncto Kamera wartet das Telefon mit einem Vierfachmodul auf. Es gibt einen 64-MP-Weitwinkelsensor, ein 5-MP-Modul für Telefoto-Makro-Aufnahmen, eine 13-MP-Kamera mit Ultraweitwinkelobjektiv und einen Tiefensensor, der mit einer Auflösung von zwei Megapixel operiert. Die Frontkamera liefert 20 MP und steckt in einem Pop-up-Element im oberen Rand.

Das Gerät unterstützt zwei Nano-SIMs und kann sich per 5G, LTE und ax-WLAN ins Netz verbinden. Dazu kommen NFC und Bluetooth 5.1 sowie eine Infrarot-Schnittstelle. Auch Freunde klassischer Kopfhörer werden mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker bedient. Der Akku kommt auf 4.700 mAh und kann mit einer Leistung von bis zu 33 Watt aufgeladen werden. Wireless Charging ist nicht an Bord.

Dürfte massiv teurer werden

Zu den Preisen gibt es verschiedene Leaks. Aus diesen ist abzulesen, dass man für das Pocophone F2 Pro im Vergleich zum Vorgänger wohl doppelt so viel ausgeben muss, nämlich um die 600 Euro. Abzuwarten bleibt, ob neben diesem Modell auch eine reguläre "Non-Pro"-Variante vorgestellt wird. (gpi, 7.5.2020)