Die Regierung bessert bei den Hilfen für Unternehmen nach. Die schon vor geraumer Zeit angekündigten Zuschüsse als Kompensation für die Umsatzeinbußen in der Corona-Krise können demnächst fließen, versicherten Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Donnerstag.

Es geht dabei um milliardenschwere Unterstützung, die im Unterschied zu Kredithilfen und Steuerstundungen nicht zurückbezahlt werden muss. Insider rechnen mit rund sechs Milliarden Euro. Die Zuschüsse orientieren sich an den Umsatzeinbußen und können bis zu 75 Prozent der Fixkosten ausmachen. Dazu zählen beispielsweise Mieten, Versicherungen, Strom und Gas oder Zinsen. Nicht umfasst sind Abschreibungen.

Die Unterstützung kann ab 20. Mai auf Finanz Online beantragt werden, dafür bedarf es einer Bestätigung der Angaben durch Steuerberater oder Bilanzbuchhalter. Nach einer Prüfung der Plausibilität durch die Bilanz muss der Antrag von der staatlichen Corona-Agentur Cofag bewilligt werden. Erstes Geld – ein Drittel der genehmigten Summe – soll binnen zehn Tagen fließen, der Rest kann ab August bezogen werden, erklärte Blümel.

Der Minister lieferte ein Beispiel: Ein Gasthaus mit 350.000 Euro Umsatz im Jahr kommt auf 2.700 Euro Fixkosten im Monat. Es würde nach der Berechnung des Ressortchefs 6.000 Euro an Zuschuss erhalten. (as, 7.5.2020)