Linux legt zu.

Grafik: Linux Foundation

Die Coronakrise hat den Alltag vieler Menschen in den vergangenen Wochen von Grund auf umgekrempelt. Der Fokus auf das Homeoffice führt dabei nicht nur dazu, dass Anwendungen wie Videochat eine ganz neue Relevanz zukommt, es verschiebt sich auch sonst, welche Software genutzt wird. Und das führt nun zu einem interessanten Effekt.

Zahlen

Die Nutzung von Linux am Desktop hat sich innerhalb eines Monats mehr als verdoppelt. Dies ergibt sich aus den aktuellen Zahlen von NetApplications. Lag der Marktanteil des freien Betriebssystem unter Desktop-Usern im März noch bei 1,36 Prozent, so werden im April nun 2,87 Prozent ausgewiesen. Noch immer kein riesiger Wert, trotzdem doch eine deutliche Verschiebung.

Und zwar eine die vor allem auf Kosten von Microsoft geht. Windows bleibt zwar mit 86,92 Prozent weltweit weiter das alles dominierende Betriebssystem, das ist aber auch der schwächste Wert seit langem. Neben Linux profitiert davon übrigens auch Apples macOS, das ebenfalls um 0,81 Prozentpunkte zulegen kann – und jetzt schon fast an der 10-Prozent-Marke ist. Mit Chrome OS gibt es übrigens noch ein weiteres Linux-basiertes System in der Liste, dieses wird mit 0,40 Prozent noch einmal extra ausgewertet.

Browser

Gewisse Verschiebungen gab es auch bei den Browserzahlen: So erreicht der Chrome mit 69,18 Prozent (+0,68) einen neue Höchstwert. Dies geht vor allem auf Kosten des Internet Explorer, Firefox bleibt mit einem Plus von 0,06 Prozentpunkten hingegen weitgehend unverändert. Auf dem aufsteigenden Ast ist hingegen derzeit Microsoft Edge, der mit 7,76 Prozent (+0,17) die zweite Position am Browsermarkt behauptet. (apo, 7.5.2020)