Die drei Triiiple-Türme im 3. Bezirk am Donaukanal sind von vielen Punkten der Stadt aus schon gut zu sehen. Ob der Fertigstellungstermin hält, ist noch nicht sicher.

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Beim Projekt Sirius in der Seestadt Aspern kam es kurz vor Ausbruch der Corona-Krise zu einem Brand in der obersten Etage.

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Weithin sichtbar sind sie schon, die drei Türme des Projekts "Triiiple" am Donaukanal. Das voluminöse Projekt der BIG-Tochter ARE und der Soravia-Gruppe mit seinen 107 bis 120 Meter hohen Türmen sollte im kommenden Jahr fertig werden.

Corona-bedingt kam es zu einem dreiwöchigen Baustopp, diese Zeit versuche man nun wieder aufzuholen, erklärt Soravia-Sprecherin Yana Boyer-Telmer. "Aktuell wird analysiert, ob die gewohnte Prä-Corona-Produktivität mit den neuen Verordnungen wieder gewährleistet werden kann."

Höchstes Wohnhochhaus Wiens

Wohnhäuser mit Höhen von mehr als 35 Metern gelten in Wien als Hochhäuser. Es gibt schon jede Menge davon. Rund ein Dutzend Wohntürme sind sogar höher als 70 Meter. Die drei "Triiiple"-Türme werden sich nach Fertigstellung hier einreihen und dem bisher höchsten Wohnhochhaus Wiens, dem "Hochhaus Neue Donau" an der Reichsbrücke, mit seinen 150 Metern (inkl. Antenne) bzw. 120 Metern (reine Strukturhöhe) nahekommen. Den zweiten Platz teilen sich derzeit der "Mischek Tower" und der Turm "Hoch33" ex aequo mit jeweils 110 Metern.

Das "Hochhaus Neue Donau wird aber auch nicht das höchste bleiben. Bereits in Bau ist das Projekt "Danube Flats" von Soravia und S+B direkt daneben, das 160 Meter auch ohne Antenne erreichen sollte. Und gegenüber, auf der anderen Seite der Reichsbrücke, wird zwischen "DC Tower 1" (fertig) und 3 (in Bau) auch schon am "DC Tower 2" final geplant, der mit 175 Metern dann auch die "Danube Flats" überragen dürfte. In naher Zukunft dürften somit die drei höchsten Wohnhäuser Wiens rund um das nördliche Ende der Reichsbrücke ein Dreieck bilden.

Für die rund 600 Eigentumswohnungen in den "Danube Flats" steht der Verkaufsstart im Herbst erst bevor. Beim Projekt "Triiiple" läuft der Vertrieb schon länger, hier sind die 480 Eigentumswohnungen in den Türmen 1 und 2 bereits zu mehr als drei Vierteln verkauft worden. Konkret sind es laut Soravia Group derzeit 88 (Turm 1) bzw. 72 Prozent (Turm 2).

Baustopp durch Corona

Soeben angelaufen ist der Vertrieb der 511 Wohneinheiten im "Marina Tower" bei der U2-Station Donaumarina, einem Projekt von Buwog und IES Immobilien. Die Preise liegen durchwegs über 5000 Euro, in den obersten Stockwerken (insgesamt sind es 40) zahlt man mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter.

Knapp 50 Prozent der Wohnungen wurden bereits reserviert, teilt eine Buwog-Sprecherin mit. Zu einer Verzögerung beim Bau sollte es nicht kommen, bis zur geplanten Fertigstellung Anfang 2022 ist ja noch etwas Zeit.

Nicht mehr gar so viel Zeit haben die Bauträger WBV-GPA und ÖSW bei ihrem Prestigeprojekt "Sirius" in der Seestadt Aspern. Es sollte im Herbst eigentlich fertig werden. Doch neben dem Corona-bedingten kurzen Baustopp kam hier erschwerend hinzu, dass es am 12. Februar in der obersten Etage des 13-stöckigen Multifunktionshochhauses (u. a. Büros und Geschäftsflächen, 140 Serviced Apartments, 112 Eigentumswohnungen) brannte.

Erst Feuer, dann Corona

Dabei gab es zwar keinen allzu großen Schaden; laut WBV-GPA-Geschäftsführer Michael Gehbauer kam es zu Verrußungen an Wänden und Decken, brennbares Material stürzte in einen Schacht, und manche Trockenbauwand musste erneuert werden. Den Schaden trug eine Versicherung.

"Hätte es nur den Brand gegeben, hätten wir den Übergabetermin im Herbst wahrscheinlich einhalten können", so Gehbauer. Nun wird es bei der Übergabe aber doch zu einer vier- bis achtwöchigen Verspätung kommen.

Interessantes Detail: Durch den Brand wurden vermehrt Interessenten auf das Projekt aufmerksam, berichtet ein WBV-GPA-Sprecher. Noch sind nicht alle Eigentumswohnungen verkauft, von den 112 sind aktuell noch zwölf zu haben. (Martin Putschögl, 10.5.2020)