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Venezuelas Kommunikationsminister Jorge Rodríguez bei seiner Pressekonferenz am Montag.

Foto: AP/Venezuelan Communications Ministr

Caracas/Washington – Ein bei einem angeblichen Invasionsversuch in Venezuela festgenommener US-Söldner hat erklärt, dass das Ziel der Aktion die Entführung Präsident Nicolás Maduros gewesen sei. Er sei angewiesen worden, den Flughafen der Hauptstadt Caracas zu sichern und die Landung eines Flugzeugs zu ermöglichen, das Maduro in die USA bringen sollte, sagte Luke Denman.

Er äußerte sich in einem Video, das der venezolanische Fernsehsender VPI am Mittwoch zeigte. Darin beantwortete Denman Fragen aus dem Off auf Englisch.

Venezuela hatte am Montag vermeldet, Denman, einen weiteren US-Amerikaner und andere Söldner an der Küste des südamerikanischen Landes festgenommen zu haben, die in Verbindung mit terroristischen Aktionen gegen Venezuela stünden. Hinter der gescheiterten Aktion soll Medienberichten zufolge die von einem früheren US-Elitesoldaten geleitete Söldnerfirma Silvercorp USA stehen.

Die US-Amerikaner verbreiteten offenbar in sozialen Medien Bilder, die sie auf dem Weg nach Venezuela zeigen. Die Sicherheitsfirma hat zwar mittlerweile ihren Twitter-Account gelöscht, im Internetarchiv finden sich aber noch Spuren.

"Donald Trump ist der direkte Chef dieser Invasion", hatte Maduro am Dienstag gesagt. US-Außenminister Mike Pompeo wies eine direkte Beteiligung aber zurück. "Wenn wir an dieser Operation beteiligt gewesen wären, dann wäre sie anders verlaufen", sagte er. Falls es sich wirklich um US-Amerikaner handle, werde man aber alles daransetzen, sie zurückzubekommen.

Die USA hatten Maduro im März aber auch des Drogenhandels angeklagt und eine Art Kopfgeld von 15 Millionen Dollar (heute 13,9 Millionen Euro) ausgesetzt. Die US-Regierung gehört zu den erbittertsten Gegnern Maduros. (red, APA, 7.5.2020)