Austria vs. Rapid gibt es in dieser Saison ohnehin nicht mehr – aber Fußball soll wieder gespielt werden.

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Wien – Für Markus Kraetschmer und Christoph Peschek hat der Donnerstag den Optimismus in die Fußball-Bundesliga zurückgebracht. Austria-Vorstandsvorsitzender Kraetschmer sprach nach den jüngsten Gesprächen mit den Ministerien von einem "wichtigen Schritt", Rapids Wirtschaftsgeschäftsführer Peschek äußerte "große Hoffnung und Zuversicht, dass wir (...) die Meisterschaft sportlich zu Ende bringen können".

Nach dem "riesigen Rückschlag" aus der Vorwoche, als das erste Geisterspiel-Konzept der Liga von der Politik nicht für praktikabel befunden worden war, habe man am Donnerstag wieder Hoffnung geschöpft, betonte Kraetschmer im hauseigenen Viola-TV. "Wir sind froh, dass man seitens der Ministerien zur Einsicht gekommen ist, dass es Gesprächsbedarf gibt und dass man das auch beschleunigt hat."

"Man ist auf der Zielgeraden"

Nicht zuletzt habe man "viele Hebel in Bewegung gesetzt, um die existenzbedrohende Situation klarzumachen und auch, was das für alle anderen Mannschaftssportarten bedeutet hätte". Kraetschmer gab aber auch zu, dass die Gespräche "nicht ganz das, was wir uns für heute erhofft haben", gewesen seien, und gab zu bedenken, dass man sich weiter "in der Schwebe" befinde: "Man ist auf der Zielgeraden, aber ist noch nicht über der Ziellinie."

Beide betonten, dass die zweite Liga sportlich zu Ende geführt werden solle – auch wenn es hier noch wenig Konkretes gibt. "Es muss das Ziel sein, dass die Möglichkeit geschaffen wird, dass die zweite Liga auch den Trainingsbetrieb sowie den Spielbetrieb wiederaufnehmen kann", sagte Peschek im ORF und begründete damit auch das Nein seines Klubs bei der Donnerstag-Abstimmung über eine Aufstockung der Bundesliga.

Lob für Salzburger Vorschlag

Explizites Lob hatten beide für den Vorschlag Salzburgs übrig, die Geisterspiele im Hinblick auf die Pandemie wissenschaftlich begleiten zu lassen. Es sei "ein sehr kluger Vorschlag von Salzburg, (...) um allfällige Auswirkungen bestmöglich analysieren zu können und daraus Schlüsse zu ziehen, was das für den Nachwuchs- und Breitensport bedeuten könnte", meinte Peschek. (APA, 8.5.2020)