Die Ermittlungen gegen die Hintermänner des Ibiza-Videos dauern an.

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Auch die deutschen Behörden sind um Aufklärung in der "Ibiza-Affäre" bemüht: Mehrere Polizeibehörden ermitteln laut einem Bericht der "Welt" auch in Deutschland rund um die Entstehung und Verbreitung des Ibiza-Videos und leisten Amtshilfe. Der deutschen Zeitung liegen laut eigenen Angaben Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Wien vor, in denen der österreichische Detektiv H. als Hauptverdächtiger geführt wird. Ihm wird unter anderem der Missbrauch von Tonbandaufnahmen, Urkundenfälschung sowie Erpressung und Suchtgifthandel vorgeworfen.

Behörden in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin sollen mit dem Fall beschäftigt sein, schreibt die "Welt". Sie sollen Finanzermittlungen und Hausdurchsuchungen durchgeführt haben. Außerdem hätten sie auch Funkzellendaten übermittelt und Flugbuchungen verifiziert.

Die "Soko Tape" hat hierzulande acht Beschuldigte. Erst Ende April wurde nach STANDARD-Informationen in der Causa eine erste Anklage in Salzburg erhoben. Es handelt sich um einen Nebenermittlungsstrang, der Drogendelikte betrifft. Angeklagt sind ein Mann und eine Frau, die Mitte November 2019 nach einer Reihe von Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Ibiza-Video in U-Haft genommen wurden. Sie stammen aus dem Umfeld des in die Ibiza-Causa involvierten Privatdetektivs H. (red, 10.5.2020)