Bild aus der Vergangenheit: der FC Basel beim Training.

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Bern – Auch in der Schweiz sind die Hürden vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Profi-Fußball hoch. Der Großteil der Teams verzichtet vorerst auf den Start des vom Bund ab 11. Mai erlaubten Mannschaftstrainings. Die Clubs könnten ab dem Trainingsbeginn keine Kurzarbeit mehr geltend machen.

Die Vertreter der 20 Schweizer Profiklubs wollen am 29. Mai an einer außerordentlichen Generalversammlung über die Weiterführung der Super League und Challenge League entscheiden. Den möglichen Trainingsstart am Montag nehmen nur Oberhaus-Spitzenreiter St. Gallen und Zweitligist Grasshoppers wahr. Andere schwenkten kurzfristig um. Basel, Lugano und Thun wollen erst ab dem 18. oder dem 25. Mai (Thun) wieder mit der Mannschaft trainieren, der FC Zürich sogar erst am 28. Mai.

64 Prozent gegen eine Fortsetzung der Saison

Die Spielergewerkschaft der Schweizer Fußballprofis (SAFP) präsentierte indes die Ergebnisse einer Umfrage unter ihren Mitgliedern. Demnach sprachen sich 64 Prozent der 140 Profis, die sich beteiligt hatten, gegen eine Fortsetzung der Saison aus.

Für SAFP-Präsident Lucien Valloni ist die "schlechte Kommunikation" der Liga für die negative Haltung der Spieler mitverantwortlich. Zu viele Punkte seien nach wie vor unklar. Zudem wirft Valloni der SFL vor, dass sie sich trotz anders lautender Vereinbarungen bei der Ausarbeitung der Schutzkonzepte nicht mit der Gewerkschaft absprechen würde.

So sieht das Schutzkonzept für den Schweizer Profifußball keine regelmäßigen Coronatests bei Spielern und Beteiligten vor, für die Gewerkschaft sind sie essenziell. "Liegt einem die Gesundheit der Spieler wirklich am Herzen, geht es ohne regelmäßige Tests nicht", sagte Valloni. (APA; 10.5.2020)