Axel Voss ist der Vater des neuen EU-Copyrights und nun auch dafür, dass man "Anreize" für Corona-Apps schafft.

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CDU-Europaabgeordneter Alex Voss will Nutzer von Corona-Apps belohnen. Gegenüber der FAZ sagte der Politiker, dass man "Anreize" schaffen müsse, damit derartige Software verwendet wird. Die Rede ist von "mehr Freiheiten". "Wer eine solche App hat, sollte zuerst wieder ins Restaurant, ins Kino, ins Theater und ins Freibad dürfen", führt Voss im Gespräch mit dem Medium ferner aus.

Anreize schaffen

Allerdings weist der Politiker auch darauf hin, dass die App "nur freiwillig" funktioniert. Wichtig sei jedoch, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung die Software installieren, damit "man neue Infektionscluster schnell erkennt". Hierfür seien Anreize laut Voss eben wichtig. CDU-Kollege Thorsten Frei hatte im Bundestag bereits für Steuervorteile für App-Nutzer geworben.

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(Noch) freiwillig

In Österreich setzt man bislang auf Freiwilligkeit. Kürzlich sorgte Antonella Mei-Pochtler allerdings für Aufregung. Die Kurz-Vertraute sagte im Interview mit der Financial Times, dass die Nutzung verpflichtend sein sollte, wenn man nach Österreich einreist. Zwar dementierte Mei-Pochtler später diese Aussagen ("falsch zitiert"), und die Regierung betonte, dass sie weiterhin auf Freiwilligkeit setze – die Diskussion über den verpflichtenden Einsatz von Apps flammte trotzdem erneut auf.

Türkisen mit App unzufrieden

Bislang wurde die "Stopp Corona"-App in Österreich mehr als 580.000 Mal heruntergeladen. Dies dürfte der türkisenen Regierungsmannschaft alles andere als genug sein, wie Ö1-Journalist Stefan Kappacher schreibt. Offenbar schaut man sich bereits nach einer Alternative um. Die Grünen wollen aber weiterhin keine verpflichtende App – die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz soll zuletzt fortgeführt werden. (red, 11.5.2020)