Wer A sagt, muss auch B sagen. Übersetzt man das ins Laufen, bedeutet das, dass, wer über Schuhe spricht, auch über Laufuhren zu reden hat.
Oder eigentlich umgekehrt: Die Frage, was man an der Hand trägt, wie man "trackt", welche App man verwendet und wie beziehungsweise wie genau man die Runde um den Häuserblock auswertet, ist vielen Läuferinnen und Läufern wichtiger als die Frage, womit man tatsächlich läuft – der Schuh nämlich.
Wieso das so ist, ist mir nicht ganz nachvollziehbar. Aber ich habe mittlerweile zur Kenntnis genommen, dass es Menschen gibt, die nicht laufen können, wenn ihr Tracker nicht dabei ist. Die einen Lauf abbrechen, wenn sich die Uhr aufhängt.
Und denen nicht bewusst ist, dass das eigentlich reichlich seltsam ist.
Außerdem: Jetzt, wo so viele Menschen mit dem Laufen begonnen haben (und hoffentlich nicht gleich wieder aufhören), kam von Einsteigerinnen und Einsteigern die Frage nach der "richtigen" Uhr öfter als die nach dem richtigen Schuh. Und während bei Schuhen "schon teuer" normal ist, werden Uhrenpreise nicht infrage gestellt.
Muss man nicht verstehen – ist eben einfach so.