Der Bärenpfad-Sattel ist mit 1300 Meter Seehöhe der höchste Punkt der Wanderung von Strobl nach Bad Goisern.

foto: thomas neuhold

Frühsommer im Werkstattgraben: Wasser tropft von den Wänden, Wasser tritt aus allen Fugen und Ritzen.

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Das Goldbrünnl knapp unter dem Bärenpfadsattel.

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Die Chorinskyklause im Weißenbachtal ist ein Relikt der Holzwirtschaft vergangener Jahrhunderte.

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Der mächtige Rinnkogel von der Postalm aus gesehen.

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Rinnkogel-Gipfel: Famoser Blick ins Wolfgangsee-Land.

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Frühling ist's, und das Schmelzwasser rinnt von allen Hängen und füllt die Bäche. Auch dann noch, wenn der sichtbare Schnee schon längst abgetaut ist, tritt das Wasser aus den Fugen und Ritzen der Felsen oder direkt aus dem vollgesogenen Boden. Der Bärenpfad – eine wanderbare Verbindung von Strobl am Wolfgangsee nach Bad Goisern – führt in eine ziemlich urtümliche, vom Wasser geformte Landschaft. Schluchten, tiefe Gumpen und dazu gurgelnde, spritzende Bäche prägen die Szenerie unter dem frühlingshaft grünen Blätterdach.

Im Frühsommer, wenn es dann schon manchmal an oder über die 30 Grad geht, sind die Taleinschnitte Werkstattgraben und Weißenbachtal immer noch erstaunlich kühl – trotz der geringen Seehöhe: Der Wald spendet viel Schatten, und ab und an kann man ja die Füße (oder mehr) ins kühle Nass halten.

Chorinsky-Klause

Apropos Wald und kühles Nass: Wer nicht nur den Bärensattel und den wenige Minuten entfernten Bärenpfad-Kogel (1.333 Meter) erwandert, sondern die ganze Überschreitung macht, der kommt auf der oberösterreichischen Seite mitten im Wald an einem ganz seltenen Industriedenkmal vorbei.

Die Chorinsky-Klause wurde in der bestehenden Form Anfang des 19. Jahrhunderts für die Holztrift erbaut. An dieser Stelle standen aber bereits im 16. Jahrhundert Klausen für die Holzwirtschaft. Das mächtige Stauwerk ist bis heute voll funktionsfähig, aber nicht mehr in Verwendung; heute wird das Holz mit Lkws aus dem Weißenbachtal abtransportiert.

Bergsteigervariante Rinnkogel

Während der Bärenpfad – egal ob als Wanderung von der Postalmstraße auf den gleichnamigen Kogel hin und retour oder als Überschreitung – eine einfache Wanderung ist, kommen am nahe gelegenen Rinnkogel die Bergler auf ihre Kosten. Der 1.823 Meter hohe Kalkzacken im Osten der Postalmregion ist auch auf dem Normalweg nur über einen steilen, teils seilversicherten Anstieg erreichbar. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier obligat, Kinder unter zwölf Jahren haben hier heroben eher nichts verloren. Der ziemlich frei stehende Gipfel ist vor allem durch seinen famosen Überblick über die Wolfgangseeregion bekannt. (Thomas Neuhold, 13.5.2020)

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