Wirecard steht wegen der Kursturbulenzen in den vergangenen Jahren die erste gerichtliche Auseinandersetzung bevor. Die Rechtsanwaltskanzlei Tilp reichte am 12. Mai Klage gegen den deutschen Zahlungsabwickler ein und stellte einen Antrag auf Einleitung eines Musterverfahrens, wie die Kanzlei am Mittwoch mitteilte.

"Maß ist voll"

"Das Maß ist jetzt voll", sagte Anwalt Maximilian Weiss. "Wir haben nunmehr alle rechtlich erforderlichen Fakten beieinander und können diese belegen – daher messen wir der von uns eingereichten Klage hohe Erfolgschancen bei."

Wirecard habe sich wegen einer Reihe von falschen, unterlassenen sowie unvollständigen Kapitalmarktinformationen gegenüber ihren Aktionären schadenersatzpflichtig gemacht, erklärte die Kanzlei. Betroffen seien alle Aktienkäufe vom 24. Februar 2016 bis 27. April 2020. (APA, 13.05.2020)