Ubisofts Assassin’s Creed Valhalla soll auf der Xbox Series X mit "mindestens" 30 FPS laufen. Nun herrscht Verwirrung darüber, was für eine Leistung Microsofts nächste Spielkonsole überhaupt mit sich bringt. Xbox-Marketingchef Aaron Greenberg twitterte nun, dass Entwickler alle Freiheiten haben, wie sie die Rechenpower der Konsole einsetzen. "Standardmäßig 60 FPS sind nicht verpflichtend", führte Greenberg weiter aus.

Vorab Realismus eingekehrt

Nun ist somit auch bei der neuen Spielkonsolengeneration Realismus eingekehrt. Sony und Microsoft neigen vor dem Release neuer Hardware dazu, mit Superlativen um sich zu werfen. Xbox-Chef Phil Spencer sprach im Februar gar von einer 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde. Bis zu 120 FPS und 8K-Auflösung soll die Konsole mit sich bringen. Damals wurden 60 FPS von Spencer als Standard tituliert, was nun zur Diskussion rund um AC: Valhalla sorgte.

"Kreative Kontrolle" bei Entwicklern

Zugleich wurde in der Vergangenheit aber auch immer wieder darauf hingewiesen, dass man Entwicklern die "kreative Kontrolle" überlassen wolle, wie ihre Spiele auf der Xbox Series X aussehen. "Das Team wusste nur, dass sie eine Konsole der nächsten Generation entwickeln werden, die 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde ohne Kompromisse mit sich bringt", sagte Xbox-Marketing-Manager Will Tuttle im März.

Es liegt in der Hand der Devs

Gegenüber Eurogamer sagte Jason Ronald, führender Entwickler der Xbox Series X, dass Spiele für die Konsole durchaus mit nur 30 FPS kommen können. Dies sei aber voll und ganz in der Hand der Entwickler. Vielmehr könnten sie entscheiden, was für eine Bildwiederholungsrate ihre Spiele mit sich bringen. Kompromisse müssen hierbei im Vergleich zur vergangenen Generation nicht mehr eingegangen werden.

Ubisoft bestätigt 30 FPS

In einem Statement bestätigte Ubisoft übrigens, dass AC: Valhalla "mindestens" mit 30 FPS laufen wird. Zugleich betont der Hersteller, dass die Xbox Series X dafür andere Möglichkeiten mit sich bringe. Dies betrifft etwa die Grafik der Spiele, aber auch die Ladezeiten und neue Architektur. Die Xbox Series X kommt mit einem AMD-Chip und einer SSD. Bei der Xbox One ist nur eine Festplatte verbaut. Dieser Hardwaresprung wird sich wohl drastisch auf die Ladezeiten auswirken.

PC gegen Konsolen wieder einmal

Zwischen PC- und Konsolen-Verfechtern wird seit Jahren über FPS diskutiert. Bei High-End-Rechnern sind 60 Bilder pro Sekunde im Grunde die Norm. Bei den Konsolen ist es hingegen so, dass 30 FPS oftmals vorkommen. Teilweise ist dies auch auf die Entwickler zurückzuführen, die selbst die Grenze setzen. Bei der AC-Serie hat dies Ubisoft auf den Konsolen immer wieder getan – selbst bei Neuaufgüssen älterer Ableger. (dk, 13.5.2020)