Der 33-jährige Vizebürgermeister von Neumarkt am Wallersee, David Egger, soll die Salzburger Sozialdemokraten erneuern.

Foto: SPÖ

Salzburg – Seit Monaten wird Namedropping betrieben, die aussichtsreichen Kandidaten winkten einer nach dem anderen ab. Es scheint, als würden sich die Genossen um den Job als Parteiobmann der SPÖ in Salzburg nicht gerade reißen. Nun soll es dem Vernehmen nach der junge Vizebürgermeister von Neumarkt am Wallersee, David Egger, richten. Der 33-jährige Flachgauer soll, wie aus Parteikreisen zu erfahren ist, den Chefsessel von Walter Steidl übernehmen.

Egger wurde am Freitag den Parteigremien präsentiert. Die zuletzt ebenfalls genannte Flachgauer Nationalratsabgeordnete Cornelia Ecker war, wie aus Parteikreisen zu vernehmen ist, nicht mehrheitsfähig. Mit dem jungen Egger setzt die krisengebeutelte Salzburger Sozialdemokratie auf eine komplette Erneuerung ihrer Mannschaft. Auch der Landesparteigeschäftsführer Hannes Mathes verlässt das Amt auf eigenen Wunsch.

Egger arbeitet im Red-Bull-Mediahouse und ist auch als selbstständiger Moderator tätig. Er studierte Kommunikationswissenschaft und absolvierte den Universitätslehrgang für Sportjournalismus an der Uni Salzburg. Im März 2018 wurde er als Bürgermeisterkandidat für die SPÖ Neumarkt präsentiert. Nach der Wahl 2019 wurde er Vizebürgermeister. Erste Anzeichen auf den Nachfolger zeigten sich im Vorfeld auf der Facebook-Seite der Partei. Während der Corona-Krise postete die Salzburger SPÖ Videos des Vizebürgermeisters zu den Themen Kinderbetreuung und Stärkung der regionalen Wirtschaft.

Mehr als ein Dutzend mögliche Nachfolger sollen den Posten abgelehnt haben. Genannt wurden etwa der Salzburger Arbeiterkammerpräsident Peter Eder und der Obmann der Salzburger Gesundheitskasse, Thomas Kinberger – beide winkten im Vorfeld ab. (Thomas Neuhold, Stefanie Ruep, 14.5.2020)