Kerzen vor dem Tatort in Kitzbühel, wo ein 19-Jähriger am 6. Oktober seine Ex-Freundin, ihre Familie und einen Freund erschossen haben soll.

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Kitzbühel/Innsbruck – Nach dem Fünffachmord in Kitzbühel im Oktober des vergangenen Jahres ist am Freitag gegen den mittlerweile 26-jährigen Verdächtigen Mordanklage erhoben worden. Der Mann soll seine 19-jährige Ex-Lebensgefährtin, ihre Eltern, ihren Bruder und einen 24-jährigen Freund erschossen haben. Der Mann stellte sich nach der Tat selbst und war seither in Untersuchungshaft.

Der 26-Jährige zeige sich nach wie vor geständig. Seine Verantwortung sei durch kriminalpolizeiliche Untersuchungen, insbesondere durch die Spurenauswertung, bestätigt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Laut einem psychiatrischen Gutachten war der Mann zum Tatzeitpunkt allenfalls alkoholbedingt enthemmt, aber zurechnungsfähig. Die Anklage kann laut Staatsanwaltschaft noch in den nächsten zwei Wochen beeinsprucht werden. Ein Verhandlungstermin wurde daher noch nicht anberaumt. Dem Angeklagten droht im Fall eines Schuldspruchs eine Freiheitsstrafe zwischen zehn und 20 Jahren oder lebenslange Haft. (APA, red, 15.5.2020)