Einzig der Kühlschrank ist völlig in Ordnung.

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Die Stadt Wien verschickt demnächst Essensgutscheine an alle Haushalte. Das ist großartig, denn unsere Küche macht neuerdings Macken. Zunächst war es der Geschirrspüler, der den Geist aufgab. Pünktlich zum Beginn der Corona-Maßnahmen. Gut, er ist schon mehr als 15 Jahre alt (so genau wissen wir das nicht mehr), und seine plötzliche Arbeitsverweigerung traf uns auch nicht völlig unerwartet, das kann man ruhig so sagen.

Die Entscheidung, ob er ausgetauscht oder doch noch mal repariert werden soll (es wäre das zweite Mal; vor Jahren wurde ihm ein Zitronenkern herausoperiert, quasi der Nierenstein des Haushaltsgeräts), verschoben wir auf später. Also eigentlich: auf jetzt.

Rausgeflogene Sicherung

Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Kürzlich waren nämlich auch zwei Herdplatten plötzlich unpässlich, ließen sich nicht mehr einschalten. Das stellte sich zwar eine mehrere Tage andauernde Schrecksekunde später nur als rausgeflogene Sicherung heraus, aber die einstweilen noch unbeantwortete Frage, warum sie rausgeflogen ist, hängt jetzt natürlich wie ein Damoklesschwert über dem Herd (denken Sie sich die Dunstabzugshaube mal weg).

Vom Herd wissen wir genau, wie alt er ist, nämlich genauso alt wie der Geschirrspüler. Die ganze Küche mit Geräten wurde schon zweimal übersiedelt, also zweimal ab- und wieder auf- und dabei jedes Mal umgebaut, vom Tischler meines Vertrauens: meinem Vater. Nur der Kühlschrank wurde im Zuge der letzten Übersiedlung gegen einen größeren getauscht (der, nebenbei, völlig in Ordnung ist). Das Kastl, wo der alte Kühlschrank drin war, fungiert jetzt als nicht begehbare Speisekammer.

Neue Küche

Eigentlich aber wollen wir in nicht mehr so ferner Zukunft eine neue Küche. Das macht die Geschirrspülerfrage derzeit so schwierig. Aber vielleicht fällt ja auch der Bundesregierung zum Thema Konjunkturbelebung demnächst noch was ein. (Martin Putschögl, 15.5.2020)