Im Kampf gegen Terrorvideos im Netz gibt es nach Einschätzung Frankreichs und Neuseelands Fortschritte. Inzwischen ziehen 48 Staaten, darunter Österreich, bei einem internationalen Bündnis mit, wie die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Amazon, Facebook oder Google

Vor genau einem Jahr hatten die beiden Politiker den sogenannten Christchurch-Gipfel veranstaltet, um Regierungen und Internetgiganten wie Amazon, Facebook oder Google an einen Tisch zu bringen. Anlass war der Terroranschlag in Neuseeland im März 2019 mit 51 Toten gewesen. Der Täter übertrug seinen Angriff mit einer Helmkamera über Facebook zu großen Teilen live ins Internet. Davon gibt es auch ein insgesamt 17-minütiges Video, das millionenfach angeklickt wurde.

An der Kooperation gegen die Verbreitung von Terrorinhalten nehmen acht Internetunternehmen teil, wie der Elysee-Palast mitteilte. 17 Länder trugen nach französischen Angaben bereits im vergangenen Jahr den "Appell von Christchurch" mit. Frankreich wurde in den in den vergangenen Jahren schwer vom islamistischen Terrorismus getroffen – über 250 Menschen kamen dabei ums Leben. (APA, 15.5. 2020)