Armenta ist bereits der dritte Journalist, der in diesem Jahr in Mexiko ermordet wurde. Auf dem Bild sieht man Proteste nach der Ermordung von Maria Helena Ferral im April.

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Mexiko-Stadt – Im für Medienschaffende besonders gefährlichen Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden. Jorge Armenta sei am Samstag in Ciudad Obregón im Norden des Landes von Bewaffneten erschossen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er ist bereits der dritte Journalist, der seit Beginn des Jahres in Mexiko getötet wurde.

Bei dem Angriff seien zudem ein Polizist getötet und ein weiterer Polizist verletzt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft auf Twitter. Armenta war Chef des im Internet aktiven Medienunternehmens Medios Obson. Er hatte nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Journalisten ohne Grenzen mehrmals Morddrohungen bekommen und war deshalb in ein Schutzprogramm der Regierung aufgenommen worden. Nun müsse untersucht werden, warum er trotzdem getötet werden konnte, forderte die Organisation.

Mexiko ist neben Syrien und Afghanistan für Medienschaffende eines der gefährlichsten Länder der Welt. Seit dem Jahr 2.000 wurden mehr als hundert Journalisten in dem Land ermordet. (APA, 17.5.2020)