Warnt China vor Einmischung in US-Journalistenarbeit: Mike Pompeo.



Foto: AFP/MANDEL NGAN

Washington/Hongkong – Die USA haben China zur Wahrung der Pressefreiheit in Hongkong aufgerufen. Peking habe damit gedroht, "die Arbeit von amerikanischen Journalisten in Hongkong zu behindern", erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Sonntag. "Diese Journalisten sind Mitglieder der freien Presse und keine Propaganda-Kader." Konkrete Beispiele für eine mutmaßliche Einflussnahme Chinas auf die Auslandspresse in der chinesischen Sonderverwaltungszone nannte Pompeo nicht.

Die Spannungen zwischen Washington und Peking hatten wegen der Coronavirus-Pandemie zuletzt zugenommen. China hatte im Februar drei Journalisten des "Wall Street Journal" ausgewiesen. Grund war ein Gastkommentar mit dem Titel "China ist der wahre kranke Mann Asiens", in dem die erste Reaktion der chinesischen Behörden auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kritisiert worden war.

Einige Wochen später schränkten die USA die Zahl chinesischer Staatsbürger ein, die für Chinas Staatsmedien in den Vereinigten Staaten arbeiten dürfen. Als Reaktion auf diese Entscheidung verwies Peking im März dann erneut mehrere US-Journalisten des Landes. Das chinesische Außenministerium verbot ihnen außerdem, in Hongkong zu arbeiten. In der Vergangenheit waren Journalisten, denen die Arbeitserlaubnis in China entzogen wurde, oftmals dorthin ausgewichen. (APA/AFP, 18.5.2020)