Bei "Doom Eternal" sorgt eine Anti-Cheating-Software für Probleme.

Foto: Bethesda

Wieder mal herrscht Aufregung rund um die österreichische Firma Denuvo. Das Salzburger Unternehmen bietet seit kurzem Anti-Cheating-Software. Erstmals zum Einsatz kommt diese beim Multiplayer-Modus von Bethesdas Shooter Doom Eternal. Wie auch schon bei Valorant sichert sich die Software einen tiefgehenden Eingriff: So wird der Treiber auf Kernelebene installiert. Im Gegensatz zu dem Riot-Shooter soll Denuvos Anti-Cheating-Software aber nur aktiv werden, sobald man das Spiel startet.

Foto: Reddit-User "octiceps"

Tool soll nur Game überwachen

Irdeto, der Mutterkonzern von Denuvo, erklärt in einem Blogeintrag, dass die Anti-Cheating-Software auch nur das Game überwache – ein Zugriff auf das System soll nicht stattfinden. "Wir sammeln Infos darüber, wie das Betriebssystem mit dem Spiel interagiert, und senden die Informationen zur Erkennung von Cheats an von Amazon gehostete Server", wird im Blog der Firma verlautbart. Hier muss dem Unternehmen aber ein gewisser Vertrauensvorschuss geleistet werden, da man keinen Einblick hat, wie das Programm tatsächlich funktioniert.

Massive Auswirkungen auf Performance

Einige Reddit-User berichten nun davon, dass der Denuvo-Patch massive Auswirkungen mit sich brachte. So schreibt ein Spieler, dass er seither mit Performance-Problemen zu kämpfen hat. Unterlegt wird die Behauptung mit einem Screenshot, der tatsächlich eine eigenwillige Systemauslastung aufzeigt. Auch auf Steam haben sich einige Nutzer zusammengefunden, die von Problemen berichten und das Game mit einer schlechten Wertung abstrafen. Sie berichten davon, dass die Performance stark unter dem Patch gelitten hat.

Foto: Reddit-User "DrDoomSkywalker"

Spieler fordern Geld zurück

In der Vergangenheit wurde bereits öfters aufgezeigt, dass Denuvos Kopierschutz Einfluss darauf hat, wie ein Spiel läuft. So soll dieser die Performance ordentlich mindern. Dieser Negativtrend setzt sich also wohl auch mit dem Anti-Cheating-Tool fort. Für Belustigung sorgt unterdessen, dass Kasperskys Virenschutz angefangen hat, die Software von Denuvo als Malware einzustufen. Mittlerweile haben auch etliche User angekündigt, dass sie ihr Geld von Bethesda zurückfordern werden. (dk, 18.5.2020)