Wien – Da sich in Zeiten der Corona-Pandemie laut Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer "täglich etwas ändern kann", wird nun auch die Hpybet zweite Liga fortgesetzt. Am Montag hielten die 16 Vereine per Video eine Konferenz ab, mit nur einer Gegenstimme (SV Lafnitz) wurde beschlossen, Fußball zu spielen. Am 5. Juni geht es los, am 31. Juli ist Schluss, elf Runden sind noch ausständig. Natürlich wird vor Geistern in leeren Stadien gekickt, es gelten die gleichen Hygienebestimmungen wie beim großen Bruder, der Tipico-Bundesliga, die am 2. Juni startet. Also PCR-Tests für Spieler, Betreuer und Schiedsrichter, auf dem Blankett müssen 14 plus zwei Namen stehen. Noch vor ein paar Tagen wurde mit einem Abbruch gerechnet. Aus finanziellen Erwägungen. Ebenbauer: "Es gab ein Umdenken. Die Solidarität hat sich durchgesetzt. Oberstes Ziel ist eben, ein sportliches Ergebnis zu erreichen."

Auch in der zweiten Liga rollt der Ball endlich wieder.
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Der Vorstand ist um eine Sorge ärmer, denn Spitzenreiter SV Ried hätte den Aufstieg gerichtlich eingeklagt. Austria Klagenfurt hätte sich wohl angeschlossen. Der Antrag der Rieder, das Oberhaus von zwölf auf 14 aufzustocken, wurde ja von der Hauptversammlung mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.

Kein Absteiger

Selbstverständlich ist die Wiederaufnahme ein teures Vergnügen. 400.000 Euro werden umgeschichtet, der Infrastrukturfonds wird zum Corona-Fonds. Absteiger gibt es keinen, da ja die Regionalligen abgebrochen und nicht gewertet wurden. Im Unterschied zur ersten Leistungsstufe sind in der zweiten auch Amateure tätig. Die Vereine müssen bei den jeweiligen Arbeitgebern um Verständnis bitten. Ebenbauer: "Die Verantwortung ist sicher größer, weil es ja nicht nur Profis sind."

Deshalb wird es nur eine englische Woche geben. Über die zu kurze Vorbereitungszeit (20 Tage) wurde nicht groß gejammert. Vertragsdetails, etwa kurzfristige Verlängerungen, müssen verhandelt werden, zumal in der zweiten Liga viele Leihspieler engagiert sind. Es gibt freilich einen Passus, der besagt, dass man bis zum letzten Pflichtspiel beschäftigt ist. (Christian Hackl, 18.5.2020)