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Zwei Jahre nach Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) haben erst 30 Prozent der heimischen Betriebe diese vollständig verankert, wie eine vor der Krise durchgeführte Umfrage des Gläubigerschutzverbandes KSV1870 zeigt.

Acht Prozent haben bisher keine einzige Maßnahme gesetzt. In Zeiten der coronabedingt stark zunehmenden Digitalisierung sei das "besonders besorgniserregend", so der Kreditschutzverband.

Notwenig

"Es ist notwendig, seine Geschäftspartner auch in der digitalisierten Welt bestens zu kennen. Vor allem dann, wenn der Kontakt rein elektronisch erfolgt", so Ricardo-Jose Vybiral, Chef der KSV1870 Holding AG, am Dienstag in einer Aussendung. Dazu sei es notwendig, dass sämtliche Informationen auch auf der technischen Ebene sicher und vertrauensvoll behandelt würden. Das unter anderem geforderte "Verzeichnis der Verarbeitungen" hat bisher nur jede dritte Firma erfolgreich implementiert.

Zahlreiche der 600 im Februar befragten Unternehmen haben immerhin einzelne Schritte gesetzt. 46 Prozent investierten etwa in neue oder erweiterte Datenschutz- und IT-Sicherheitsmaßnahmen, 41 Prozent führten erforderliche Zugriffskontrollen ein und 39 Prozent schicken ihre Mitarbeiter fortlaufend in Schulungen. (APA, 19.5. 2020)