Kärnten: Radrunde um den Millstätter See

Etwas weniger als 30 Kilometer lang ist die Runde um den Millstätter See. Eigentlich perfekt für eine gemütliche Tour mit dem Rad, wären da nicht diese nervigen Straßenstückerln – doch auch die sind nun großteils Geschichte. Der neue Radweg wurde näher ans Ufer gelegt und führt an Strandbädern vorbei, die Abkühlung für zwischendurch versprechen.

Wer nicht vollends überzeugt ist, dass die Kinder die brettelebene See-Umrundung mit Badegelegenheit zur Gänze mitmachen, kann auch auf "Peter Pan" oder "Moby Dick" setzen. Die beiden Radfähren ermöglichen die Abkürzung zwischen Nord- und Südufer ebenso wie die Verbindung von Ost nach West. Vielleicht bleibt ja dann noch etwas Kraft in den Wandeln übrig, um der tollen Aussicht wegen zum Gasthof Bergfried oder vom Südufer aus zum Egelsee hinaufzustrampeln. Letztere Strecke ist zwar recht anspruchsvoll, doch am Ziel wartet ein Bad im Moor – perfekt für die strapazierten Gelenke der Radler. (saum)

www.millstaettersee.com

Foto: Kaernten Werbung/Uwe Geissler

Salzburg: Karstwandern im Tennengebirge

Abweisende Felswände nach allen Seiten, nur wenige Zustiege auf das fast vegetationslose Hochplateau, bewirtschaftete Hütten nur an den Rändern des massigen Felsstocks: Das Salzburger Tennengebirge macht es seinen Besuchern nicht unbedingt leicht. Und doch gehört es für viele Bergsteiger und Bergwanderer zu den erklärten Lieblingszielen im Land: Der raue Charakter der Landschaft hält den Ansturm auch in der Hochsaison in Grenzen, fehlende Übernachtungsmöglichkeiten auf dem zentralen Plateau (die Edelweißerhütte im Bild oben ist nicht bewirtschaftet) verlangen auch ein gerüttelt Maß an Kondition.

Und dann gibt es noch am Nordwestrand des Gebirges, im Pitschenbergtal, ein neues Hüttenkonzept zu bestaunen. Das Leopold-Happisch-Haus auf 1900 Meter Seehöhe wird als selbstbewirtschaftete Hütte geführt: Der Besucher ist Gast und Wirt in Personalunion, Lebensmittel und Getränke sind vorhanden, kochen und putzen müssen die Gäste. (neu)

www.leopoldhappischhaus.at

Foto: Thomas Neuhold

Oberösterreich: Mountainbiken am Attersee

Das Ostufer des Attersees: Das ist frische Bergluft in den Morgenstunden und wärmende Sonnenstrahlen weit in den Abend hinein. Eine ideale Kombination für einen aktiven Vormittag und einen "lazy afternoon" an den Gestaden des Sees. Für Bewegungshungrige bietet die Ostseite des größten zur Gänze in Österreich liegenden See einiges: Bergwandern im Höllengebirge oder rassige Klettereien am scharfen Kalk der Adlerspitzen und natürlich Biken, Biken, Biken.

Zwischen Attersee und Traunsee erstreckt sich eine riesige, von Obstwiesen eingerahmte und von versteckten Almflächen unterbrochene Waldfläche, der Naturpark Attersee-Traunsee. Der rund 77 Quadratkilometer große Naturpark ist von einem dichten Forststraßennetz durchzogen, von denen viele auch offiziell als Mountainbikestrecken ausgewiesen sind. Die technischen Anforderungen sind moderat, Streckenlänge und Höhenmeter sind nach eigenem Gusto beliebig variierbar. (neu)

www.naturpark-attersee-traunsee.at

Foto: Thomas Neuhold

Burgenland: Zu den Erdkellern von Edelstal

Das Kellerviertel von Edelstal, der nördlichsten Gemeinde des Burgenlandes, ist mit seinen mugeligen Weinkellern immer einen Besuch wert. Die Wanderung führt auf den Spitzerberg, der eher ein langgezogener Hügel ist und teilweise zu Niederösterreich gehört. Zuerst folgt man dem Hotterweg am Waldrand, links unten liegt die Coca-Cola-Fabrik von Edelstal. Auf dem Spitzerberg geht es in den Wald, den ehemals "hochfürstlichen esterházyschen Tiergarten".

Nun folgt ein abwechslungsreiches Stück: Man kommt an einem aufgelassenen Steinbruch vorbei, es geht über Trockenrasen mit erstaunlich vielfältiger Vegetation, immer wieder gibt es weite Ausblicke. Wir gehen bis zum westlichen Ende des Spitzerbergs, einer unbewaldeten Hügelfläche. Geradeaus weist ein Schild nach Hundsheim, dem wir nicht folgen. Wir gehen rechts, wo ein unmarkierter, verwachsener Weg bergab führt. An einem Schranken geht es wieder rechts und dann Richtung Osten durch Wald zurück. (ruz)

www.edelstal.gv.at

Foto: Thomas Ruzicka

Steiermark: Zu den Steinernen Jungfrauen

Für Arizona gibt es hier zu wenig Kakteen, für die Anden zu viele Latschenkiefern – und doch hat die Gegend um die Steinernen Jungfrauen etwas von beiden Landschaften. Die sieben Felstürme in knapp über 1800 Meter Höhe am Fuße des Dachsteins sind das Ziel eines gut vierstündigen Hatschers, der vom Gasthof Edelbrunn über sattgrüne Almwiesen, aber auch durch ungemütliche Geröllfelder führt. Passiert wird zudem der Wellerstein, ein ehemaliger Steinbruch, von dem in mühevoller Kleinarbeit das Material zum Bau der evangelischen Kirche in der Ramsau abtransportiert wurde.

Wer sich vom Kanzelblick von den Felsnadeln aus am Hochplateau sattgesehen hat (das kann ein wenig dauern), marschiert zur bildhübschen Brandalm weiter. Die besteht aus einem Ensemble mehrerer Hütten und setzt den Gästen nicht einfach nur Billigbrettljausen vor. Fast alle Produkte stammen aus der eigenen Biolandwirtschaft, die Bauernkrapfen, der Steirerkäs und die Strudel sind hausgemacht. (saum)

www.brandhof.com

Foto: Steiermark Tourismus

Tirol: Aussichtspunkt überm Inntal

Der Hochmahdkopf in Absam ist die perfekte Mischung aus sportlicher Bergtour und Genusswandern mit Panorama. Ausgehend vom Parkplatz am Halltaleingang führt der steile, aber ungefährliche Steig fast genau 1000 Höhenmeter hinauf zum Gipfel des Absamer Vorberges. Seit dem großen Waldbrand 2014 ist die Landschaft entlang des Wegs geprägt von verkohlten Baumstämmen und Latschen, die der Szenerie einen unwirklichen Touch geben. Zugleich bietet die abgebrannte Südflanke nun durchgehend atemberaubende Ausblicke übers Inntal.

Der Aufstieg dauert, wenn man sich Zeit für Pausen nimmt, gute zwei Stunden. Das letzte Stück führt recht steil vom Rädermacher – der Name rührt von den gebogenen Latschen, die sich gut zum Bau von Rädern eigneten, her – hinauf zum Gipfel auf 1738 Meter Höhe. Dort bietet sich ein unvergleichlicher Ausblick übers Inntal. Wer will und trittsicher ist, kann ins Halltal absteigen und dort noch in St. Magdalena auf ein Bier einkehren. (ars)

www.hall-wattens.at

Foto: Steffen Arora

Vorarlberg: Mit dem Bike auf die Hohe Kugel

Gipfelsiege auf zwei Rädern sind eine Seltenheit. Im Rheintal bietet die Hohe Kugel genau das. Egal ob mit dem Bio- oder E-Bike – der Aussichtsberg ist fast durchgängig befahrbar, auch für weniger Geübte. Die Wege sind in gutem Zustand, und die Steilheit hält sich in Grenzen. Zudem gibt es mehrere Varianten – mit oder ohne Gipfelsieg, mit oder ohne Single trail-Passagen. Ausgangspunkt ist stets die Kirche in Götzis. Am Viktorsberg und der Kugelalpe stehen Einkehrmöglichkeiten bereit. (ars)

www.vorarlberg.travel

Foto: Florian Strigel /Vorarlberg Tourismus

Niederösterreich: Zur Burg Hartenstein

Der Ausgangspunkt im südlichen Waldviertel ist nicht einfach zu finden. Er liegt nördlich von Weißenkirchen in der Wachau, an der Straße Richtung Albrechtsberg, zwischen Maigen und Purkersdorf. Bei der Maigenmühle gibt es auf der Straße zur Burg Hartenstein einen Parkplatz. Dann aber wird man mit einer abwechslungsreichen Gegend belohnt, mit Felsen, Höhlen und dem romantischen Krems-Zwickl, wie der Zusammenfluss von Großer und Kleiner Krems heißt.

Man wandert den Kremstalweg 625 (gelb). Unterhalb der Burg, die in privatem Besitz ist, führt eine Brücke über die Kleine Krems. Es geht an der Gudenushöhle vorbei, bis man zu dem historischen Kraftwerk Hohenstein mit kleinem Stauwehr gelangt. Hier befindet sich auch der idyllische Krems-Zwickl. Man hält sich links, geht in das enge Tal mit einem geologischen Lehrpfad hinein, wo die Felsformationen der Region erklärt werden. Der Wotansfelsen thront über dem Ganzen. Zurück auf demselben Weg. (ruz)

www.waldviertel.at

Foto: Thomas Ruzicka

Wien, NÖ: Rund um den Lainzer Tiergarten

Sportfexen laufen die Strecke in einem Stück, es geht 22 Kilometer bergauf, bergab. Den Lainzer Tiergarten von außen zu umrunden ist also eine durchaus sportliche Übung. Unsereiner teilt die Runde lieber durch vier, lässt das erste, laute und verkehrsreiche Asphaltstück zwischen Hütteldorf und Pulverstampftor weg und macht die Runde in drei weiteren Teilen voll. Dabei geht man gegen den Uhrzeigersinn von der Bushaltestelle 50B Auhof-Umspannwerk los.

Nicht immer führt der Weg der Mauer entlang. Beim Laaber Tor ist der erste Wanderteil zu Ende, man spaziert runter nach Laab und fährt mit dem Bus 253 zur Schnellbahn Liesing. Der nächste Streckenabschnitt führt bis zum Lainzer Tor (weiter mit Bus 56B bis U-Bahn Hietzing) und im letzten Teil bis zum Nikolaitor. Ein Stopp bei der Heurigenschenke Zur Wildsau (für deren freilaufende Exemplare der Tiergarten berühmt ist) wird angeraten. Der Blick auf Wien ist von hier aus einfach atemberaubend. (ruz).

http://www.lainzer-tiergarten.at

Foto: APA/dpa/Lino Mirgeler