Der FC Barcelona im Training.

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Madrid – In der höchsten spanischen Fußballliga wird man künftig im Falle eines positiven Coronavirus-Tests Videoanalysen vornehmen. Anhand der Aufnahmen will man feststellen, ob der erkrankte Spieler einen Mitspieler oder einen Spieler der gegnerischen Mannschaft angesteckt hat. Das ist aus einem Entwurfsprotokoll der Liga bekanntgeworden.

Dieses im Vergleich zu einem früheren Protokoll adaptierte Schreiben ist am Montag an die beiden obersten Ligen in Spanien übermittelt worden. La-Liga-Präsident Javier Tebas hat seine Hoffnung bekräftigt, dass die Saison am 12. Juni wiederbeginnen kann. Die Vereine haben am Montag mit Gruppentraining von bis zu zehn Leuten begonnen.

Tebas meinte, dass die Chance, sich zu infizieren, nach den neuen Sicherheitsmaßnahmen "praktisch bei null" liege. Jeder Spieler, der mit einem infizierten Spieler länger als fünf Minuten in Kontakt war, wird ebenfalls getestet.

Im Protokoll wird unter anderem festgehalten, dass Spieler und Offizielle 24 Stunden vor jedem Match getestet werden und ihre Körpertemperatur bei Ankunft im Stadion gemessen wird. Die Bälle werden immer wieder desinfiziert, Spieler müssen vor und nach dem Aufwärmen ihre Hände desinfizieren, und alle Spieler und der Trainerstab müssen bei Ankunft im Stadion Masken und Handschuhe tragen. Selbstverständlich gibt es kein Händeschütteln, die Pressekonferenzen nach dem Match werden von den Trainern bei Video-Link abgehalten. (APA, 20.5.2020)