Eine SD-Karte, noch mit dem aktuellen Pin-Layout.

Foto: Imago / Bearbeitung: STANDARD

Als Kompaktkameras noch omnipräsent und MP3-Player noch einfacher gestrickt waren, waren auch Speicherkarten omnipräsent. Unter den verschiedenen Formaten konnte sich die "Secure Digital Memory Card", kurz SD-Speicherkarte, am besten durchsetzen.

Weil viele Menschen mittlerweile ihre Fotos hauptsächlich mit dem Smartphone schießen und kleine Kameras einen massiven Absatzschwund erlitten haben, sind die Karten nun vorwiegend in der Domäne semiprofessioneller und professioneller Fotografen und Videokünstler zu finden. Und die dürften sich über die nächste Iteration des SD-Standards freuen. Version 8 verspricht einen massiven Zuwachs der Übertragungsraten.

Bis zu 3.940 MB/s

Laut dem Whitepaper der zuständigen SD Association werden künftige SD-Express-Karten mit einer Transfergeschwindigkeit von bis zu 3.940 Megabyte, also knapp vier Gigabyte pro Sekunde operieren. Das stellt eine Vervierfachung des bisherigen Limits von 985 Megabyte pro Sekunde in SD 7.1 dar. Der Zuwachs sollte vor allem die Arbeit mit Serienaufnahmen von Fotos in sehr hoher Auflösung, sowie auch das Filmen in 8K oder mit 360-Grad-Kameras erleichtern.

Möglich gemacht wird die Beschleunigung einerseits durch ein erweitertes Pin-Layout und andererseits auch durch neue Interface-Standards wie PCI-Express 4.0 und NVMe. Das heißt allerdings auch, dass SD 8-Karten mit bestehenden Geräten und Cardreadern nur mit der bisherigen Maximalgeschwindigkeit nutzbar sind, hierfür also keinen Mehrwert bringen. Und weil es auch noch einige Zeit dauern wird, bis ihre Massenproduktion startet, wird der neue Standard wohl einige Jahre benötigen, um die aktuelle Generation abzulösen. (gpi, 20.05.2020)