Pins für Signal

Grafik: Signal

So manche Signal-Nutzer sahen sich in den vergangenen mit einer überraschenden Aufforderung konfrontiert: Einen Pin sollten sie anlegen, um ihre gespeicherten Daten abzusichern, hieß es darin. Nun machen die Entwickler des verschlüsselten Messengers aber klar, worum es dabei eigentlich geht.

Speicherung

Signal will künftig einen Teil der Nutzerdaten auf den eigenen Servern speichern. Damit man auch selbst keinen Zugriff auf diese Daten hat, wird nun eben der Pin eingeführt, der zur Verschlüsselung der betreffenden Informationen genutzt wird. Konkret werden hier neben den Profildaten auch die App-Einstellungen sowie die Kontakte gespeichert, ein Backup der Konversationen wird hingegen nicht vorgenommen.

Mit dieser Maßnahmen will man zunächst einmal die Wiederherstellung der App-Daten vereinfachen, nach Eingabe des Pins besorgt sich die App also beim Einrichten selbsttätig diese Information von den Servern. Zudem verfolgen die Entwickler aber noch ein weiteres Ziel: Soll damit doch langfristig auch die Abhängigkeit von der Telefonnummer als Identität entfernt werden. In Zukunft könnte Signal also auch über einen eigenen Account mit Login und Passwort funktionieren.

Sperre

Die Pin wird übrigens noch für eine andere Aufgabe genutzt: Nämlich für jene Registrierungsperre, die verhindern soll, dass sich jemand mit Zugriff auf die eigene Telefonnummer bei Signal einfach so anmelden und somit die Identität übernehmen kann. Diese Funktion bleibt aber weiterhin optional.

Von Haus aus rät Signal für die Pin zu einer Zahlenkombination von mindestens vier Zeichen, wer will kann aber auch alphanumerische Kombinationen eintragen. Einmal aktiviert, fragt Signal aus Sicherheitsgründen dann regelmäßig nach der Pin, allerdings mit abnehmender Frequenz. (apo, 22.05.2020)