Foto: Dyson

Dyson dürfte aufgrund seiner Staubsauger und Händetrockner vielen ein Begriff sein. 2017 kündigte das britische Unternehmen an, dass man ein Elektroauto bauen wolle. Zwei Milliarden Pfund sollten dafür investiert werden. Das erste Auto sollte bereits 2020 auf den Markt kommen. Zwei Jahre nach der Ankündigung kam dann allerdings das plötzliche Ende. Dyson war es nicht gelungen, ein wirtschaftlich rentables Auto zu bauen. Nun hat Gründer James Dyson zu dem Projekt aus dem Nähkästchen gesprochen und ein Foto veröffentlicht, wie das Auto aussehen hätte sollen.

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1.000 Kilometer Reichweite

Laut dem Milliardär hatte die Firma ein ambitioniertes Ziel. Fast 1.000 Kilometer hätte das Elektroauto mit nur einer Ladung schaffen sollen. Auch das Wetter sollte keinen Einfluss auf die Reichweite haben sollen. 115 Stundenkilometer auf der Autobahn mit aktivierter Heizung und Radio hätten die vollen 965 Kilometer mit sich gebracht. Dyson fuhr selbst eine Zeit lang mit dem Fahrzeug auf einem eigenen Gelände umher. Als Höchstgeschwindigkeit waren 200 Stundenkilometer geplant.

Preis bei rund 170.000 Euro

Zwei Elektromotor hätten gemeinsam eine Leistung von 536 PS liefern sollen. In 4,8 Sekunden sollte man so von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen können. Das Gesamtgewicht des Autos soll 2.600 Kilo betragen haben. Insgesamt fünf Meter lang, zwei Meter breit und 1,70 Meter hoch, hätte das Fahrzeug ferner werden sollen. Die Räder waren laut Dyson überdimensioniert und auch beim Design war "Sportlichkeit" das oberste Credo. Intern hatte das Elektroauto den Codenamen N526. Um wirtschaftlich profitabel zu sein, hätte das Auto 170.000 Euro kosten müssen.

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560 Millionen Euro investiert

Rund 500 Mitarbeiter wies das Projekt auf. Gebaut werden sollten die Elektroautos von Dyson in Singapur. Letztlich musste James Dyson aber einsehen, dass man sich einen Einstieg in den Markt nicht leisten könne. Erst gegen Ende der Entwicklung sei ihm klar geworden, dass man deutlich teurer als die Konkurrenz wäre. Rund 560 Millionen Euro wurden in das gescheiterte Projekt letztlich investiert. Dass aus dem Elektroauto doch nichts wurde, sei für den 73-jährigen Gründer eine große Enttäuschung gewesen. Trotzdem ist James Dyson mit einem Vermögen von 16,2 Milliarden Pfund immer noch der reichste Brite. (red, 22.5.2020)