Fix ist offenbar noch nichts bei der AUA, die Zustimmung der Gewerkschaft soll einem "Profil"-Bericht zufolge noch fehlen.

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Schwechat/Frankfurt – Das 300 Millionen Euro schwere Sparpaket, das der AUA-Vorstand am Donnerstag mit der Belegschaft fertig ausverhandelt haben will, ist noch nicht fix. Es fehlt die Zustimmung der Gewerkschaft, wie das Nachrichtenmagazin "Profil" in seiner aktuell erscheinenden Ausgabe berichtet. Die Sozialpartner müssen bei kollektivvertraglichen Änderungen eingebunden werden.

Laut Chef der Gewerkschaft Vida, Roman Hebenstreit, bestehen die Arbeitnehmervertreter darauf, dass "zuerst eine schlüssige Finanzierung für die AUA auf dem Tisch liegen muss", bevor es zu Einschnitten beim Personal kommt. Die Unterschrift fehlt auf dem angeblich fertigen Sanierungsplan noch, wie Hebenstreit erklärt. "Eine finale Einigung kann es deshalb gar nicht geben."

Blümel am Zug

Nun sei Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Zug. Er müsse sagen, wie viel das Personal zum Gesamtpaket beitragen muss. "Klar ist, dass die Mitarbeiter alleine die AUA nicht retten, zumal der Anteil der Personalkosten an den gesamten Kosten schätzungsweise 15 Prozent beträgt," wird Hebenstreit zitiert.

AUA-Bordbetriebsrat Rainer Stratberger räumt gegenüber dem "Profil" ein, dass kollektivvertragliche Änderungen nötig seien, um die geplanten 300 Millionen Euro bis 2024 einsparen zu können. Dennoch: Das Sparpaket sei "verbindlich und wird umgesetzt", die Unterschrift der Gewerkschaft eine "formaljuristische Angelegenheit". (APA, 23.5.2020)