Die "Workin' Moms" auf Netflix.

Foto: Netflix

Die Babys aus Staffel eins sind inzwischen Kleinkinder. Naive könnten meinen, das Leben der arbeitenden Mütter sei nun viel einfacher. Aber zwischen Staffel eins und vier liegen nicht nur Berge von Windeln, sondern auch Trennungen, untreue Ehemänner, Affären, Nervenzusammenbrüche und Privatkonkurse. Im vierten Jahr nach dem ersten Zusammentreffen in der Stillgruppe – und mit uns auf Netflix – ist die Freundschaft der Workin’ Moms die einzige Konstante in ihren Leben.

Die PR-Expertin Kate hat sich mit einer eigenen Agentur selbstständig gemacht und ist nach anfänglichen Mühen recht erfolgreich. Doch die Affäre mit einem Großmaul kostet sie die besten Aufträge. Auch ihre beste Freundin Anne ist beruflich und privat herausgefordert: Die Teenagertochter macht das, was Teenager eben machen, nämlich ihren Eltern das Leben zur Hölle. Und der Buchvertrag ist wohl nicht zu erfüllen: Die angeblich genialen Erziehungsmethoden versagen vollends.

Auch Frankie und Jenny können keine Minute entspannen. Die Maklerin Frankie hat sich psychisch wieder gefangen und neu verliebt, aber ihre Ex kommt mir der Neuen – einer Jesus-Jüngerin – gar nicht gut aus. Und die kühle Jenny versucht sich neuerdings als feurige Feministin und stellt fest: Pay-Gap stinkt.

Das atemlose Hetzen von einer Katastrophe in die nächste ermüdet die Protagonistinnen und nach vier Staffeln auch die geneigte Zuschauerin. Und wenn am Ende die Freundschaft die einzige Rettung zu sein scheint, ist plötzlich alles anders. (Olivera Stajić, 27.5.2020)