Die Krankenschwester bestritt die Vorwürfe.

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Gießen – Eine Krankenschwester ist in Deutschland zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie nach Überzeugung des Landgerichts Gießen im Bundesland Hessen ihren Kollegen mit Beruhigungsmitteln vergiftete Kekse zum Naschen aufgetischt hatte. Die Richter sahen es am Dienstag als erwiesen an, dass die 54-Jährige im September 2017 sowie im März 2019 die selbstgebackenen Kekse damit versetzt hatte.

In der Teeküche eines Bad Nauheimer Krankenhauses stellte sie die Kekse bereit. Mehrere Kollegen griffen zu und bekamen heftige gesundheitliche Probleme. Das Gericht verurteilte die Deutsche unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. In einem Fall sprachen die Richter sie von dem Vorwurf frei.

Kein Tötungsvorsatz

Die 54-Jährige war ursprünglich auch wegen versuchten Mordes in einem weiteren Fall angeklagt gewesen. Das Gericht ging aber nicht von einem Tötungsvorsatz aus. Die Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (APA, 26.5.2020)