Eine Aufnahme des Central Parks von letzter Woche. Nun kam es dort zu einem rassistischen Vorfall.

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New York – Ein Vorfall im New Yorker Central Park hat in den USA zu einem landesweiten Aufschrei und Rassismus-Vorwürfen geführt. Ein afroamerikanischer Hobby-Vogelbeobachter hatte eine weiße Frau gebeten, den Parkregeln entsprechend ihren Hund anzuleinen, wie ein Video zeigt, das die Schwester des Mannes auf Twitter veröffentlichte.

Die Frau lehnte dies jedoch ab, rief die Polizei an und drohte damit, zu berichten, dass ein afroamerikanischer Mann ihr Leben bedrohe, während sie ihren Hund würgte. Das Video wurde schnell mehr als 25 Millionen Mal angesehen. Der Arbeitgeber der Frau, eine Investment-Gesellschaft, hat sie mittlerweile entlassen.

"Rassismus, ganz einfach"

Die Polizei bestätigte, dass es die "mündliche Auseinandersetzung" gegeben habe. Es habe keinerlei Verwarnungen gegeben und niemand sei verhaftet worden. Das Video zeige "Rassismus, ganz einfach", kommentierte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. "Sie hat die Polizei angerufen, weil er ein schwarzer Mann war. Auch wenn sie diejenige war, die die Regeln verletzt hat. Sie hat entschieden, dass er ein Krimineller sei, und wir wissen warum. Diese Art von Hass hat in unserer Stadt keinen Platz."

Die Frau entschuldigte sich, wies aber alle Rassismus-Vorwürfe zurück. "Es war inakzeptabel und ich entschuldige mich demütig und vollkommen." (APA, 26.5.2020)