Ohne Vorankündigung wurde das Poco F2 Pro zum Marktstart deutlich teurer.

Foto: Xiaomi

Das Poco F1 war angesichts seiner Ausstattung und des günstigen Preises einer der "Flaggschiffkiller" des Jahres 2018. Entsprechend gespannt waren Beobachter auf den Nachfolger, der vor einigen Tagen in Form des Poco F2 Pro vorgestellt wurde.

Das Handy ist faktisch ein Rebrand des Redmi K30 Pro mit angepasster Firmware. In Sachen Ausstattung misst man sich mit der Highend-Konkurrenz, 5G-Support inklusive. Und auch wenn der Preis im Vergleich zum Vorgänger auf 499 Euro steigen sollte, bot man im Vergleich zur Konkurrenz immer noch ein Paket mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Nun ist das Smartphone erstmals in Deutschland verfügbar geworden. Für Interessierte gibt es eine böse Überraschung.

Hundert Euro teurer

Statt 499 Euro kostet das Poco F2 Pro nun plötzlich 599 Euro. Es handelt sich um das "kleinste" Modell des Handys mit sechs GB RAM und 128 GB Onboardspeicher, die nun zum Preis der "größeren" Ausgabe mit acht GB RAM und 256 GB Speicher angeboten wird. Das lässt auch davon ausgehen, dass deren Preis ebenfalls um 100 Euro – auf 699 statt 599 Euro – angehoben wird, wenn sie in den Handel kommt.

Eine Begründung für den unangekündigten Preissprung hat Mutterfirma Xiaomi nicht gegeben. Der Konkurrenzdruck ist allerdings kleiner geworden. Denn OnePlus hat seine Handys heuer ebenfalls deutlich verteuert, die Spitzengeräte von Samsung und Co. kosten längst 800 Euro aufwärts. Huaweis "Jugendmarke" Honor wiederum steht vor dem Problem, aufgrund der US-Sanktionen keinen Google Play-Zugriff mehr auf neuen Geräten anbieten zu können

Ob der Marktstart von Realme, einem Sprössling von Oppo, das Geschäft wieder stärker beleben wird, bleibt abzuwarten. In Kürze dürfte das Realme X50 Pro für den österreichischen Markt verfügbar werden. Allerdings ist für das Spitzenhandy von einem ähnlichen Preisniveau wie beim verteuerten Poco F2 Pro auszugehen. (gpi, 28.05.2020)