Im Großen und Ganzen wurden die Konzerte beibehalten, szenische Produktionen wird es aber keine geben.

Foto: Regine Schoettl

Graz – "Die Styriarte war immer in dem Modus, wir spielen unser Festival", hat Intendant Mathis Huber am Freitag bei der Präsentation des modifizierten Programms betont. Start ist am 1. Juli. Im Großen und Ganzen wurden die Konzerte beibehalten, szenische Produktionen wird aber nicht geben. Gesetzt wird vorwiegend auf österreichische Künstler, da coronabedingt die Reisefreiheit nicht gewährleistet ist.

Das Festival ganz abzusagen war für Huber nie eine Option, auch wenn die "Geschenke der Nacht" nun anders ausfallen als geplant. Die Opernproduktionen entfallen, werden aber zumindest durch konzertante "Best of"-Häppchen ersetzt.

Die meisten Konzerte blieben vom Inhalt her ungefähr gleich, sie wurden lediglich so gekürzt, dass sie ohne Pause spielbar sind. Dafür werden sie drei mal hintereinander – um 18, 19.30 und 21.00 Uhr – für jeweils maximal 250 Personen gespielt. Die Maskenpflicht endet nach der Eingangskontrolle. Im Foyer gibt es für die Gäste zunächst ein Getränk und ein kurzes musikalisches Vorspiel. Dann geht es in den großen Saal der Helmut-List-Halle, wobei ein Einbahnsystem verhindern soll, dass sich kommende und gehende Besucher treffen. Die Bestuhlung besteht aus Einzelplätzen, Zweier- und Dreiergruppen mit entsprechendem Abstand.

Alte Karten verlieren Gültigkeit

Durch die geringe Besucherzahl ist das Ganze "eine absurde ökonomische Herausforderung", meinte Huber. Allerdings sei die Nachfrage nach Konzerten bereits jetzt sehr groß.

Die Veranstaltungen im Freien sind etwas unproblematischer, die Besucherzahl ist hier aber genauso begrenzt. So gibt es im Park von Schloss Eggenberg eine "Mondnacht" mit Musik von Astor Piazzolla bis Franz Schubert, auch der "Sommernachtstraum" im Freilichtmuseum Stübing mit Hirundo Maris findet statt. Sonaten von Beethoven und Chopin wird Bernd Glemser spielen, Markus Schirmer bietet mit "Träumerei" Klänge von Schubert und Schumann.

Aus der geplanten Fux-Oper wird ein Abend mit Ausschnitten aus der Oper "Gli ossequi della notte" und Musik von Vivaldi. Die Oper "Don Giovanni", die mit jungen Sängerinnen und Sängern ebenfalls szenisch geplant war, wird zu einem Konzert mit den Highlights aus dem Werk umgewandelt. "Wir werden das Programm laufend adaptieren mit allen Möglichkeiten, die sich bieten", stellte Intendant Huber in Aussicht. Die bereits verkauften Karten verlieren ihre Gültigkeit, neue können ab 30. Mai online und ab 2. Juni im Kartenbüro gekauft werden. (APA, 29.5.2020)