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Festnetz und SMS werden immer unwichtiger. Stattdessen wird vermehrt mit dem Handy gesurft, telefoniert oder wie auf dem Bild ein Selfie gemacht.

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Während die Österreicher auch im vergangenen Jahr mehr mit dem Handy telefoniert haben und vor allem der Datenverkehr wieder massiv zugelegt hat, befinden sich die Festnetz-Telefonie und SMS weiter auf dem Rückzug. Telekom-Regulator Klaus Steinmaurer rechnet für heuer wegen der Coronakrise mit einer neuerlichen deutlichen Zunahme der Gesprächsminuten.

22,3 Milliarden Minuten wurde im Vorjahr in Österreich mit dem Handy telefoniert, um gut 2 Prozent mehr als 2018, berichtete der für den Fachbereich Telekommunikation und Post zuständige Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR).

30 Prozent mehr mobiles Datenvolumen

"Wie wichtig unsere Mobilfunknetze für Österreich sind, verdeutlicht auch der Anstieg des mobilen Datenvolumens von 2018 auf 2019 um mehr als 30 Prozent auf 1.900 Petabyte und die Mobilfunkpenetration, die unter Berücksichtigung von M2M-SIM-Karten Ende 2019 bei 201 Prozent lag", sagte Steinmaurer. "Bei SMS geht es aber talwärts. 2019 wurden 'nur' mehr 1,85 Milliarden SMS verschickt, was erstmals unter der Zwei-Milliarden-Grenze liegt."

Dienste, die über das Festnetz erbracht werden, verlieren immer mehr an Bedeutung. Die Anzahl der Festnetzanschlüsse ging um 2 Prozent auf 2,36 Millionen zurück. Gesprächsminuten im Privatkundenbereich sanken um über 15 Prozent auf 625 Millionen Minuten und im Geschäftskundenbereich um über 7 Prozent auf 1.493 Millionen Minuten. Im Gegensatz dazu verzeichnet das über Festnetz realisierte Datenvolumen aber ein Plus von 21,5 Prozent und machte mit 3.763 Petabyte etwa das Doppelte des mobilen Datenvolumens aus. "Das zeigt, dass das Festnetz weiterhin die Datenautobahn der Österreicherinnen und Österreicher ist und daher auch der weitere Ausbau vor allem mit Glasfaser wichtig ist," sagt Steinmaurer. (APA, 29.5.2020)