Foto: APA/AFP/Superintendence of Fine Arts and Landscape of Verona, Rovigo and Vicenza

Verona – In der Kleinstadt Negrar di Valpolicella in der norditalienischen Provinz Verona haben Archäologen ein außergewöhnlich gut erhaltenes Relikt aus der Römerzeit entdeckt: Das erst teilweise freigelegte Bodenmosaik aus farbigen geometrischen Mustern wurde unter einem Weinberg gefunden. Einer ersten Einschätzung nach dürfte es zwischen 250 und 400 entstanden sein.

Roberto Grison, der Bürgermeister von Negrar, pries die Qualität, die Farben und den Zustand des Mosaiks. Auch der Stadtarchäologe von Verona, Gianni di Zuccato, äußerte sich begeistert über den Fund. "Es war ein wahnsinniges Gefühl, ich muss gestehen, ich konnte nicht cool bleiben."

Lange Suche

Das Mosaik gehörte vermutlich zu einer Römer-Villa, nach der Forscher bereits 1922 ein erstes Mal gegraben hatten. Die Bewohner der Weinbauregion wüssten seit Langem, dass in dem Gebiet römische Artefakte zu finden seien, sagte Grison. Größere Funde waren jedoch bisher ausgeblieben.

Die Villa, zu der das Mosaik gehört, schätzen die Experten auf eine Grundfläche von 300 Quadratmetern. Hinzu kämen noch Wirtschaftsgebäude und ein Garten. Die Forscher wollen nun herausfinden, wie genau der Villen-Komplex aufgebaut war, und ihn auf lange Sicht für die Öffentlichkeit zugänglich machen. (APA, red, 29. 5. 2020)

Foto: APA/AFP/Superintendence of Fine Arts and Landscape of Verona, Rovigo and Vicenza