"Decount" lässt interaktiv miterleben, wie sich Jugendliche radikalisieren können.

Foto: "Decount"

Decount soll aufzeigen, wie sich junge Menschen radikalisieren. Das österreichische Game wurde von der Radikalisierungsforscherin Daniela Pisoiu vom Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip), der Wiener Spieleschmiede Bloodirony und der heimischen Game-Kultur-Initiative Subotron entwickelt. An dem Projekt waren auch das Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS), die Beratungsstelle Extremismus (bOJA), der Verein Neustart, das Netzwerk Sozialer Zusammenhalt (DERAD) und das Bundesministerium für Inneres beteiligt. Finanziert wurde Decount von der Europäischen Kommission im Rahmen des Internal Security Funds (ISF).

Das Experiment

Jihadismus und Rechtsextremismus

Das Game lässt die Geschichte von vier Jugendlichen interaktiv erleben. Dabei geht es um Jihadismus und Rechtsextremismus. Man schlüpft in die Rolle von Marco, Jasmin, Franziska und Jens, die mit richtungsweisenden Entscheidungen konfrontiert werden. Ziel des Spiels ist es, das kritische Denken der Jugendlichen zu stärken und ein Bewusstsein für die Mechanismen der extremistischen Propaganda und der Rekrutierer zu schaffen. Für die Recherche wurde unter anderem mit (ehemals) radikalisierten Personen gesprochen.

Neben dem Spiel wurde auch ein Kurzfilm namens "Das Experiment" veröffentlicht", in dem es ums Thema Vorurteile geht. (Daniel Koller, 29.5.2020)